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 Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna

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Twyla

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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 3:22 am

Twyla starrte ihren Vater an. Er hatte es gewusst und ihr nichts gesagt? 
"Warum hast du es mir nicht schon gesagt, als du es hast machen lassen?! Ich glaubte diese Wesen würden ihm schaden und habe sie raus gezogen, weil ich glaubte, sie würden die Verderbnis bringen!" 
Twyla spürte, wie es ihr wahnsinnig schwer ums Herz wurde. Sie starrte zurück zu Kazan, der für einen Moment nicht atmete. 
"Komm schon! Du MUSST Leben!" 
schrie sie Kazan schließlich an, ehe dieser plötzlich wieder nach Luft schnappte und die Augen aufriss. Sie waren wieder wunderschön klar und grau, so wie Twyla sie kannte. Es erleichterte sie, das Kazan nicht zu einem verdorbenen Wesen mutierte. Die Maden krochen aus der Wunde und verrauchten. 
"Was ... was sind das für Wesen?"
wollte sie wissen. Sie kannte sich doch eigentlich mit Pflanzen und Kräutern gut aus, aber solche Wesen hatte sie noch nie zuvor gesehen. 
"Danke ... für eure Hilfe,"
gab Twyla nun etwas betreten von sich. Sie hatte niemanden verletzen oder anschreien wollen, aber das alles war etwas fiel in den letzten Tagen. Sie spürte, wie sehr ihr Gesicht an der einen Seite schmerzte. Nun ohne Blessuren war sie heute nicht davon gekommen, aber das war nicht wichtig. Sie konnte das einstecken und Kazan würde leben. Er brauchte nun viel Ruhe und sollte schlafen. Mit Hilfe der weisen Frau verband Twyla erneut das bein Kazans. Er war vollkommen erschöpft und sollte eigentlich in einem Bett liegen und nicht auf einem Tisch. Dort wurde er nun auch hin gebracht. Twyla blieb bei ihrem Vater, während Kazan ein eigenes Lager bekam. Heute sollte er nicht zurück in seine Gemächer gehen, denn hier hätte er die bessere Hilfe. Twyla sah ihren Vater an. 
"Danke ... das du mir den Kopf zurecht gerückt hast."
Damit meinte sie nicht etwa das mit den Maden. Nein, sie meinte den Abend unter dem Baum. 
"Du hast recht ... aber es ist denn noch nicht leicht ... jemanden neben sich zu wissen,d er einen eben so wenig liebt, wie man selbst. Er versucht es mir erträglich zu machen und gibt sich große Mühe. Er hat mir einen Samen geschenkt, den ich noch nie zuvor gesehen habe." 
Sie beschrieb ihrem Vater diesen Samen. Vielleicht wusste er ja, um welchen Samen es sich dabei handelte.
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Kazan

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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 3:32 am

Ihr Vater vernahm ihre Worte und als die ganze Sache geregelt und entschärft war, setzte er sich mit ihr hin. Er wollte ihr Antworten geben, aber er konnte nicht alles beantworten. Er lächelte nun aber: „Twyla, ich bin froh, dass du dich mittlerweile mit ihm verstehst. Liebe wächst nicht innerhalb weniger Stunden und wenn er sich solche Mühe gibt, wie du sagst, könnte es ihm ja vielleicht gefallen, wenn du etwas zurückgibst.“ Sie erzählte von seinen Taten mit dem Garten und den Kräutern und überhaupt von allem und Solus hing an ihren Lippen. Er schüttelte leicht den Kopf und sagte: „Ich wusste, dass er die Sache ernst nimmt und ich habe mir von Sandor Kelgahn sagen lassen, dass er keine Kompromisse macht und immer 100% gibt. Mein Kind, ich will dich glücklich sehen und vielleicht kann aus einem großen Übel etwas Wunderschönes entstehen.“ Er sah hinüber zu Kazan und sagte dann: „Die Verderbnisverschlinger kommen von Limathey.“ Die weise Frau. „Wie du weißt spricht sie nicht.“ Dann erzählte sie ihm von dem Samen und beschrieb ihm die Form und Solus fing an zu lächeln. „Hat er es dir nicht gesagt?“ Sie verneinte und widerholte seine Worte, dass sie ihn einpflanzen sollte, um es zu erfahren. „Und hast du ihn eingepflanzt?“ Sie nickte und Solus erwiderte. „Dann hab etwas Geduld.“ Er wusste es also! Frech es ihr dann nicht zu sagen.
Kazan rührte sich im Schlaf und blieb dann wieder still. Die ganze Zeit wurde er von Limathey beobachtet. Sie schien sich gut um ihn zu kümmern.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 3:43 am

Twyla fühlte sich wieder sicher und geborgen. Was Familie nicht alles aus machte. 
"Ich würde nicht sagen ... das wir uns gut verstehen ... es scheint gerade eher eine Art ... Waffenruhe zu sein. Ich bin ihm dankbar für das, was er tut und ich würde ihm gern etwas zurück geben, aber ich weiß einfach nicht ... wie. Er ist so schwierig. Immer ist er so ernst, so zurückgezogen. Er spricht kaum und wenn dann meist nur kurze Worte. Es kommt mir oft so vor, als wäre er einfach aus Eis. Ein Eis, welches Kälter als das der Gletscher im Norden ist."
Wieder sah sie auf den Boden. 
"Ich weiß nicht, wie ich ihm zeigen soll ... wie ich ihm etwas wieder geben kann. Er ist nicht Arthas. Ich kann auch nicht sagen, das ich in Arthas verliebt wäre. er bedeutet mir fiel, aber es ist keine Liebe, wie man sie für seinen Gefährten empfinden sollte."
Einen Moment schwieg sie, sah dann wieder auf und sprach weiter. 
"Arthas wäre es genug, wenn ich bei ihm wäre und mit ihm durch die Wälder ziehe. er würde sich darüber wohl mehr freuen, als über irgendwas anderes. Kannst du mir nicht einen Rat geben Vater?"
Noch immer bezweifelte sie, das sie mit Kazan glücklich werden konnte. Schließlich war keine Liebe im Spiel und auch wenn diese nicht in wenigen Stunden erwuchs und erblühte, so wagte sie noch immer zu bezweifeln, sie könnten je Gefühle füreinander entwickeln.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 3:51 am

Solus lächelte die ganze Zeit. Er wusste es besser. Er war sich sicher, dass die Entscheidung richtig war. Und er wusste auch, dass al sein Tun und Handeln, All die anderen Entscheidungen zuvor richtig gewesen waren. Nun aber sagte: „Ich hoffe du kannst mir eines Tages vergeben, Twyla.“ Wofür sagte er nicht. „Du willst einen Rat? Beobachte ihn. Finde heraus, was ihm gefallen könnte. Frag ihn unauffällig oder frag seine Nahestehenden Freunde und Familienmitglieder. Ich kenne ihn nicht gut genug.“
Kazan schreckte erneut auf. Dieses Mal aber richtig. Er schien einen Alptraum gehabt zu haben und saß im Bett. Er rieb sich den Schweiß von der Stirn und kam wieder zu Atem. Dann sah er sich um. Er erkannte Solus und Twyla und auch Lorkir war hier. Das war gut. Er vertraute dem Mann. Er befand sich im Elfenviertel. Wieso? Was war geschehen? Wollte er es überhaupt wissen?
„Ich dachte ihr würdet sterben, Kommandant…“, sagte Lorkir mit echter Rührung. Kazan sah nur auf und fragte: „Für wen hältst du mich?“ Lorkir lachte einmal auf und sah dann dankbar zu Solus und der weisen Frau. Kazan stand auf und rieb sich den Oberschenkel. Es war, als sei nie was gewesen und schließlich sagte er: „Lass uns nach Hause gehen.“ Er sagte es zu Twyla. Er würde sie nicht noch einmal alleine lassen. Zumindest erst mal nicht.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 4:10 am

Sie war so durcheinander, das sie ihrem Vater völlig vergessen hatte, seine Frage zu dem Samen zu beantworten. 
"Ja ... ja, ich habe den Samen eingepflanzt. ich hege und pflege ihn, wie ich alle Pflanzen hege und pflege. ich freue mich darauf ihn sprießen zu sehen und zu erfahren, welch eine Pflanze sich dahinter verbirgt."
Sie lächelte ein wenig gequält, als ihr Vater von der Hoffnung der Vergebung sprach. 
"Was sollte ich dir schon vergeben? Es gibt nichts, was ich dir vergeben müsste. Du hast so gehandelt, wie du es für richtig erachtet hast ... währen dich mich wie ein stures Kleinkind verhalten habe. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird, wie es weiter gehen wird oder wie es endet, aber ich weiß, das du noch nie falsche Entscheidungen getroffen hast, auch wenn ich nicht davon überzeugt bin, das er mich oder ich ihn lieben kann."
Sie lauschte dem Rat ihres Vaters. Wer kannte Kazan gut genug, um zu wissen, was er mochte? Seine Schwester wies er ab, seinen Bruder konnte er scheinbar nicht ausstehen und sonst gab es nur noch Lorkir den Bären, wie Twyla oft mit einem Lächeln dachte. Er wirkte wie ein großer Teddybär, konnte aber eben so gefährlich sein, wie ein echter Bär. Vielleicht .... sie kam nicht dazu den Gedanken zu Ende zu denken. Kazan schreckte auf. Er sah verirrt aus, fasste sich aber schnell. Er wollte "Nach Hause" gehen. Twyla sah betreten zu Boden, stand dann aber auf und verabschiedete sich von ihrem Vater und der weisen Frau. Gemeinsam verließen sie das Elfenviertel. Sie würde niemals die gehorsame Ehefrau sein, aber sie würde versuchen, ihm irgendwie zu zeigen, das auch sie sich Mühe geben wollte. Twyla taten sämtliche Knochen weh. Vor allem ihr Gesicht. Diese verdammten Mistkerle hatten aber auch wirklich hart zugelangt. Twyla versteckte ihr Gesicht ein wenig, um Kazan das ganze Ausmaß er Schläge nicht zeigen zu müssen. Sie kamen an seinem Balkon an. Twyl hatte die Leiter oben gelassen und war nun gezwungen durch das dunkle Gemäuer zu gehen. In ihrem kleinen reich, würde sie sich ein paar Kräuter zurecht mischen und sie auf die blauen Stellen legen, um den Bluterguss und die Schmerzen weg zu bekommen. Morgen würde sie versuchen, etwas mehr über ihren Zukünftigen zu erfahren. Im Beobachten von Tieren war sie ja gut, aber Menchen ... Menschen zu beobachten, wo sie dabei waren, war nicht so einfach.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 5:43 am

Als sie dort ankamen, geleitete Kazan sie durch die Gemäuer. Die Rüstungen waren entfernt worden und schließlich als sie draußen waren, zog er eine sauberes Tuch aus einem Schrank und tauchte es in das Kalte Wasser draußen im Eimer. Er legte es auf ihre Wange und sagte: „Nimm dir das nächste Mal jemanden mit.“ Er tupfte Kurz darüber und schließlich sah er auf den Boden. Er wusste, er hätte den Mann getötet, wenn sie nicht gewesen wäre. So wurde er nun verarztet und würde im Kerker verrotten. Er verstand den Angriff und er fand es einfach nur erbärmlich um Gnade zu winseln. Der Mann besaß keinen Funken Stolz!
Er ließ sie schließlich alleine und ging in sein Arbeitszimmer. Er war noch nicht fertig gewesen mit seiner Arbeit. Er schrieb einige Zeit und hin und wieder rollte er kurz sein Genick. Twyla konnte es durch das Fenster sehen, wenn sie sich nur weit genug über den Balkon lehnte. Sie blickte jedoch nur auf seinen Rücken. Einmal war es ganz knapp, er schien sich beobachtet zu fühlen und drehte sich um, doch sie war zuvor aus seinem Blickfeld verschwunden. Besser auf eine andere Gelegenheit warten. Jemand klopfte an der Tür und Kazan machte auf, nachdem er sich missbilligend stöhnend erhob. Er sah den Mann an, der Holz und Erde brachte, außerdem ein Säckchen mit was auch immer. Kazan wies ihn jedoch an, es unten in den Garten zu bringen, der vorm Balkon war.
Er zog sich um und ging hinaus. Er hatte eine Kiste dabei, wo Nägel und ein Hammer drin waren. Er hatte dieses Mal nur ein Oberteil an, was die Brust, aber nicht die Arme bedeckte. Dann begann er einen Holzkasten zu bauen. Es glich einem großen Blumenkübel und Twyla konnte ihn durch die Säulen des Geländers beobachten. Er hatte schöne Muskelwölbungen, aber eher drahtig, wie die eines Elfen. Als er fertig war betrachtete er sein Werk stolz und dann ging er wieder rein. Der Kübel stand dort nun. Doch Kazan kam irgendwann mit einem Sack zurück und füllte ihn mit Erde. Dann zog er das Säckchen hervor. Irgendwie Liebevoll pflanzte er nun Samen in die Erde und übergoss das Ganze dann mit Wasser. Aber nicht zu viel, damit es nicht ausschwemmte. Wieder betrachtete er sein Werk und schien zufrieden. Überhaupt war der Garten sehr gepflegt. Scheinbar gehörte er ihm.
Ging er in das Mittelzimmer, wo Twyla ebenfalls einfach hineinlinsen konnte und genoss dort eine Tasse Tee, die er selbst zubereitete. Danach las er in einem Buch und schließlich schlief er in seinem Sessel darüber ein.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 6:32 am

Twyla ließ die Prozedur über sich ergehen und nickte ein wenig schüchtern. Sie hatte doch nicht ahnen können, das ihr so etwas passierte. Er ließ sie weider allein, verkrümelte sich und schien an nichts anderes, als an seine Arbeit zu denken. Er schrieb ... er schrieb sehr viel ... obwohl er doch beurlaubt war. Twyla beobachtete ihn, doch viel sehen konnte sie nicht. Er hielt inne. Ein sicheres Zeichen, das er sich umdrehen würde, also husch zurück auf den Balkon und sich um andere Dinge kümmern. Es dauerte nicht lang und sie hörte unten, wie Holz und Erde abgelegt wurden. Twyla sah durch die feinen Säulen durchaus gut beobachten. Wie liebevoll er sich um diese Samen kümmerte. Das war wirklich ... niedlich. Sein Körper ... seine schönen Arme ... sie gefielen ihr, wie sie feststellte, doch Schönheit allein taugte nicht viel, wenn der Charakter nicht passte. Wie sollte sie ihn nur lieben lernen? Nein ... das würde sie sicher nicht, aber sie mochte ihn mehr, als sie es zugeben würde. Es machte ihr sogar Spaß ihn zu beobachten. Später stand er in einem anderen Raum. Twyla verstand nicht, wozu so viele Räume nötig waren. Er bereitete sich einen Tee zu und las etwas, wobei er einschlief. Twyla hatte durchaus eine Idee, was sie ihm geben könnte. Sie hatte gesehen, das er Pflanzen mochte, das er gern schrieb und Bücher las. Er schien kleine Dinge zu mögen und nichts, was aufwändig wäre. Twyla brauchte nicht lang zu überlegen, um zu wissen, was sie zu besorgen hatte. Allerdings .. würde sie die Dinge kaum kaufen. sie würde sie selbst fertigen und ihm schenken. Alles was sie bräuchte, würde sie im Wald .... Traurigkeit überkam sie für einen Moment, doch legte sie sich direkt wieder. Twyla sah in den Himmel. Sie suchte nach einem Vogel. Ihr Falke war da, suchte nach etwas, aber er würde ihr nicht geben können, was sie suchte. dann würde sie eben die Augen aufhalten müssen, wenn sie in Begleitung draußen wäre. eigentlich wäre das doch die Gelegenheit Lorkir auf den Zahn zu fühlen. Der trieb sich immer in der Nähe Kazars herum und würde sicher auf sie aufpassen, wenn wieder solche Kerle auftauchen würden. Twyla öffnete zaghaft die Tür des Gemachs und sah hinaus. 
"Hallo?" 
fragte sie fast schüchtern in den Gang. Sie wollte nicht, das Kazar erneut in Gefahr geriet, nur weil sie sich weg schlich. Lorkir sah um die ecke. Twyla sah den Bären lächelnd an. 
"Ich würde gern noch einmal raus ... und ... gibt es hier irgendwo ... Schwäne oder andere große Vögel?"
Denn genau das war einer ihrer Pläne. Sie wollte eine schöne Feder suchen, eine große, die man als Schreibfeder benutzen konnte. Früher hatte sie eine für Vater gebastelt. Die ersten Versuche waren nicht so gelungen, aber dann hatte sie es geschafft und er hatte sich wirklich gefreut. Außerdem wollte sie noch einmal in den Kräuterladen. Sie kannte ein paar ganz besondere Kräuter, die sie ihm gern zusammen mischen wollte. Was das Lesen an ging ... da wusste sie wirklich nicht weiter. Lorkir begleitete sie. Twyla fand die gewünschten Dinge recht schnell. Eine wundervolle Feder, die schön griffig war und nicht zu übertrieben. Die Kräuter aus dem Laden nahm sie auch gleich mit. Schließlich standen sie wieder auf der Straße. Unterwegs hatte Twyla ihn ab und zu gefragt, was Kazan wohl gefallen würde, woran er Freude hatte. Schließlich wollte sie nicht doch irgendwas falsch machen.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 6:57 am

Natürlich half Lorkir ihr. Er sah zwar nicht so aus, aber er war wirklich ein ganz lieber Kerl. Er begleitete sie in die Stadt und sie fragte irgendwann nach Kazans Vorlieben. Er legte den Finger an die Lippen. „Ich glaube er liebt es Strategien zu entwerfen. Er hängt immer bis tief in die Nacht an irgendwelchen Schreiben herum und studiert Berichte.“ Lorkir schien nicht besonders helle. Das waren seine Pflichten und nicht seine Hobbys. Das war wohl aussichtslos. Der Riese überlegte aber weiter und sagte: „Er trainiert viel, inspiziert Truppen und reist in andere Herzogtümer.“ Auch das war nicht hilfreich. Gerade waren sie auf dem Rückweg und dann schien Lorkir einen Geistesblitz zu haben. Er sagte: „Ich hab‘s! Ich hab ihn einmal gesehen Da stand er genau dort!“ Er zeigte auf ein Flachdach von einem der Zinnentürme. Er hatte eine Flasche Wein dabei und stand einfach dort und hat in den Mond geschaut.“ Der arme Kerl hatte einfach keine Ahnung, aber auch Twyla konnte nicht ahnen, was Kazan eigentlich an dem Tag dort getrieben hatte. Alleine mit einer Flasche Wein. Er sah Twyla wieder an und sagte: „Vielleicht fragst du mal den Herzog. Er kann vielleicht mehr dazu sagen.“
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 7:07 am

Twyla lauschte. Sie wollte zu gern wissen, was Kazan denn nun wirklich mochte. Offenbar hatte Lorkir aber die Vorlieben mit der Arbeit verwechselt. Wie dem auch sein mag. Twyla runzelte die Stirn, als sie von der Weinflasche auf dem Dach hörte. Das hörte sich nicht danach an, als habe Kazan daran Spaß gehabt. Ein dunkles Geheimnis schien ihn zu plagen. Vater hatte einmal gesagt, das Menschen ihr Sorgen gern in Wein und Bier ertränkten. 
"Der Herzog,"
murmelte sie. 
"Ja ... er ist sein Bruder. Aber das garantiert mir nicht, das er viel über seinen Bruder weiß. Danke Lorkir. Du hast mir schon sehr geholfen. Weißt du zufällig, welche Bücher er gern liest?"
Würde er ihr nun die richtige, erhoffte Antwort nennen, so würde Twyla in den nächsten Tagen sehr beschäftigt sein.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 7:18 am

Lorkir konnte mit Büchern nicht viel anfangen und verwies sie wieder auf Sandor. Er sagte, dass der Mann mehr davon verstünde. Er begleitete sie noch dort hin und verabschiedete sich dann.
Der Herzog nahm sie gerne in Empfang und war auch sehr freundlich zu ihr. Als sie nach Kazans Vorlieben fragte sagte er: „Nein wie süß! Du willst ihm eine Freude machen. Natürlich helfe ich dir wo ich kann! Mal überlegen…“ Er verschränkte die Arme und legte den Kopf schief. Dann nannte er ein paar Stücke. Dramen und Poesie erklärte er. Dann zitierte er sogar aus einem seiner Lieblingsstücke, die er wohl als Kind sehr schön fand. „Oh! Und einmal hab ich ihn beobachtet, wie er einfach auf den Zinnen oben am Westturm gesessen und einfach in den Mond geblickt hatte.“ Nun… Da ergab sich wohl ein Muster… „Am besten du fragst auch noch mal Lysa. Sie kennt ihn sehr gut. Weißt du, als er noch kein Kommandant war, haben sie sich eigentlich gut verstanden. Erst nach Vaters Tot, hatte er sich ihr gegenüber sehr distanziert gezeigt.“
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 7:25 am

Der Herzog fand es also süß. 
"Er versucht mir ein Zuhause zu geben und ich möchte mich erkenntlich zeigen. Das ist alles euer Hoheit,"
erklärte sie dem herzog, als er fest stellte,das sie ihn überraschen wollte. Es steckte ja auch wirklich nicht mehr dahinter, als das. Wieder hörte sie, das er auf den Zinnen saß und den Mond anstarrte. Twyla machte das auch sehr gern, doch wen sie sich Kazan dabei vorstellte, ergab sich immer ein Bild der Freud und Hoffnungslosigkeit. Irgendwie passte das doch nicht zusammen. 
"Lysa? Wo finde ich sie?"
Natürlich durfte sie nicht vergessen, jemanden als Geleitschutz mit zu nehmen. Ihr Gesicht erklärte wohl deutlich, warum sie nicht allein draußen herum laufen sollte.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 7:32 am

Da sich Lysa in der Burg befand konnte sie auch alleine gehen, aber Sandor war so nett und begleitete sie in die Gemächer seiner Schwester. Sie saß gerade an einem Portrait von einer wunderschönen Frau. Sie sah Kazan ein bisschen ähnlich. Sie begrüßte die beiden und Sandor ließ sie alleine. „Hallo Twyla. Schön, dass du mich besuchen kommst. Möchtest du einen Tee?“ Sie lächelte freundlich und goss schon mal ein. Twyla fragte nach Kazans Vorlieben und Lysa lächelte noch mehr. Sie antwortete gern: „Kazan… hat eine reine Seele. Er ist eine sehr sanfte Person und mag die Einfachheit der Dinge. Er kann sich an kleinen Sachen erfreuen und liebt Musik und die schönen Künste im Allgemeinen. Er mag die Natur und fühlte sich stets mehr zu ihr verbunden, als zu den dunklen Mauern einer Festung.“ Sie lächelte melancholisch. „Ich habe ihn schon oft gesehen, wenn ich dort am Fenster saß und Harfe spielte, wie er mir zuhörte. Sie ging ans Fenster und zeigte auf eben die gleichen Zinnen, wie die anderen beiden schon. „Ich denke dort oben ist sein Lieblingsort.“ Wie naiv seine Freunde und Geschwister doch waren…
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 8:02 am

So viel Aufmerksamkeit war Twyla nicht gewöhnt. Sie betrachtete Lysa, die an einem wunderschönen Gemälde saß. Twyla lächelte. Sie mochte Lysa. Sie war eine schöne und liebevolle Person. Twyla hoffte sehr, das Arthas sich in sie verlieben würde und sie ehrte. Lysa erzählte von Kazan. Das er die einfachen Dinge mochte, hatte Twyla schon bemerkt. Auch das er mit der Natur gut konnte, hatte sie bereits gesehen. Das war es, was sie an ihm mochte. Er schien ihr wirklich mehr wie ein Elf, als ein mensch zu sein. Als Lysa nun von der Musik sprach und ihr die Stelle auf der Mauer zeigte, die auch der Herzog und Lorkir ihr schon gezeigt hatten, fiel es ihr wie Schuppen  von den Augen. Waren die denn alle blind? Kazan sah nicht hinauf zum Mond, sondern zu Lysas Fenster. Twyla behielt diese Gedanken erst einmal für sich. 
"Der Herzog sagte, ihr habt euch früher gut verstanden. Was ist passiert, das es nicht mehr so ist?"
Immerhin wollte sie sehen, ob sie mit ihren Gedankengängen richtig lag. 
Lysa sah nun auf den Boden. Sie verschränkte ihre Finger ineinander und sagte: 
"Es ist wegen unseres Vaters..." 
Sie sah nun auf. 
"Er hat einst im Krieg mit einer anderen Frau... Nun er hat mich gezeugt und mich aus dem Krieg mit nach Hause gebracht... Kazan war da erst ein Jahr alt..." 
Sie sah zu dem Bild ihrer Mutter. 
"Am Sterbebett muss er es ihm erzählt haben."
Bedauern legte sich auf Twylas Züge. Sie legte die Hand freundschaftlich auf Lysas Schulter.
"Also bist du seine Halbschwester. Eines Tages wird er sich seines Fehlers bewusst werden Lysa. Dann wird er dich sicher um Verzeihung bitten."
Von wegen. Er kam nicht damit klar, das sie seine Halbschwester war und nicht ein adoptiertes Kind, in das er sich verliebt hatte. Zumindest vermutete Twyla das. 
Danke Lysa. Ich denke ... ich weiß was ich wissen wollte. Du spielst Harfe ... vielleicht können wir einmal gemeinsam ein Werk zum Besten geben."
Sie würde singen, wenn es Lysa recht wäre. 
"Und ... ist Arthas nett zu dir?"
"Er... uhm..." Sie nestelte an ihrem wunderschönen Kleid und dann sah sie etwas traurig aus. "Er... liebt dich..." Sie sah traurig aus. "Ich denke, er wird sich irgendwann daran gewöhnen, aber... Ich weiß, dass mir sein Herz niemals gehören wird." Nun lächelte sie und doch sah es traurig aus. "Ich weiß, was ich meinem Volk schulde und deshalb, kann ich es akzeptieren."
Twyla senkte das Haupt. 
"Ja ... ich weiß. Es tut mir leid Lysa. Er wird sicher erkennen, wie wundervoll du bist und ... gib ihm Zeit. Er ist ein Hitzkopf ... aber er ist liebenswert. Er leibte den Wald so sehr ... weißt du ... wir sind eben ein mit der Natur gewesen. In den letzten Monaten haben wir alle sehr stark zusammen halten müssen. ich denke das er sich deshalb in den Gedanken hineingesteigert hat mich zu lieben, weil wir uns schon so lange kennen und ich der letzte Anker für ihn war. Er hat sich sonst nie für andere Elfen interessiert und glaub mir, er war unter den Elfinen ehr begehrt und beliebt. Wenn du sein Herz gewinnen willst .... geh mit ihm durch den Garten und lass ihn erzählen. Seine Augen werden funkeln, wie Sterne, wenn er dir über den Wald erzählt und er dir ein paar schöne Geschichten erzählen darf. Unser Volk ... eigentlich ... brauchst du nur deinen Bruder an zu sehen und weißt, was wir gern mögen. Musik ... sanfte Klänge. Spiel ihm auf deiner harfe vor und singe dazu. Ich bin sicher, das du ihm damit eine große Freude machen würdest."
Twylla lächelte überzeugt von dem, was sie gerade gesagt hatte. Sie wünschte sich so sehr, Arthas möge diese Frau ehren und lieben, mehr als er Twyla je lieben könnte. Alles brauchte seine Zeit und manchmal geschahen Dinge ganz unwillkürlich. Das eben jene Gedanken auch auf Twyla selbst zu trafen, daran dachte sie ja gerade gar nicht.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 8:11 am

Lysalächelte über Twylas Vorschläge und dann nickte sie entschlossen: „Ich werde es mir merken. Vielen Dank!“ Sie tranken noch gemeinsam ihren Tee und schließlich sagte Lysa: „Du bist wirklich lieb, Twyla. Ich will dir noch jemanden vorstellen. Sie es als ein Zeichen, dich in unsere Familie aufzunehmen.“ Sie lächelte lieb und nahm Twyla an die Hand, um erneut mit ihr durch die Burg zu wandern. Sie blieben vor eine Tür stehen. „Wunder dich nicht, sie lebt zurückgezogen und spricht nicht mehr viel, aber ich will sie dir vorstellen.“ Sie betraten nun einen Turm. Er war von innen silbrig verkleidet und strahlte im schönsten Licht, wie Sterne. Viele Fenster sorgten für diesen Anblick und sie stiegen die Treppe hoch, die aus filigranem Metall gefertigt war. Oben angekommen sahen sie eine Frau dort sitzen. Schön wie die Sonne und eindeutig die Frau auf dem Bild. „Darf ich vorstellen: Euphemia Kelgahn.“ Sie wies mit der Hand zu ihr und kam näher. „Mutter? Hier ist jemand den du kennen lernen musst. Sie ist die Verlobte deines Sohnes Kazan.“ Die Frau sah auf, doch ihr Blick war leer.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 8:28 am

Twyla wollte eigentlich nicht so gern hier herauf, doch sie kam mit, um Lysa nicht zu beleidigen. 
Die frau, die dort saß, war wunderschön. Sie hätte ebenfalls von Twylas Volk abstammen können. Twyla neigte das haupt vor der wunderschönen Frau. Was immer es war, was sie so leer werden lassen hatte, es ließ sie so trostlos wirken. Bisher hatte Kazan nicht über seine Mutter gesprochen. 
"Es ist mir eine Ehre euch sehen zu dürfen."
In der Tat war es das. Schließlich sollte sie in diese Familie einheiraten. Twyla ging langsam auf Euphemia zu, kniete sich vor sie und sah sie an. Sie erwartete nicht einmal das sie mit ihr sprach, sondern wollte ihr nur in die Augen sehen, um den Schmerz, der sie so hatte werden lassen, zu verstehen, aber konnte Twyla das? 
"Verzeiht Lady Kelghan. Mein Name ist Twyla, Tochter des Fürsten Solus."
Twyla flüsterte fast, als habe sie Sorge, die Dame könne sich erschrecken, wen sie lauter spräche. Sie wirkte so abwesend. 
Langsam stand sie wieder auf. Sie kannte die Gepflogenheiten der Menschen nicht und so blieb ihr nur zu hoffen, sie würde die Frau nicht beleidigen oder etwas unhöfliches tun. Vielleicht wäre es sogar besser, sie würden wieder gehen und die Dame ihrer Einsamkeit .... aber das wäre nicht richtig.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 8:42 am

Lysa rechnete nicht damit, dass Euphemia in irgendeiner Form reagieren würde und so trat erst mal Stille ein. Gerade wollte sie ansetzen etwas zu sagen, um wieder zu gehen, als die Frau langsam ihren Arm hob. Sie beugte sich etwas nach vorne und dann legte sie die Hand auf die Wange der Elfe. Lysa war starr vor Überraschung. Wann hatte sie zuletzt auf etwas reagiert? Sie sagte ganz leise und doch mit so zarter und lieblicher Stimme: „Kazan…“ Lysa nahm die Hand vor den Mund. „Mein… Sohn…“ Nun kamen Lysa sogar die Tränen. Dann ließ sie die Hand wieder sinken. „Ich sehe ihn nicht mehr…“ Lysa konnte es nicht glauben. Kazan hatte seine Mutter seit so langer Zeit nicht mehr besucht. Lysa glaubte, weil er den Anblick nicht ertrug. Sie hauchte: „Wir müssen ihn holen…“ Twyla stimmte ihr zu, auch wenn sie ein mulmiges Gefühl dabei zu haben schien. Schnell begaben sich die Mädchen hinab zu seinen Gemächern, wo Lysa aufgrund ihrer Geschwindigkeit fast noch die Treppe herab fiel, wenn Twyla ihr nicht geholfen hätte und dann platzte Lysa einfach in seine Gemächer. „KAZAN!“ Er stand gerad da und hatte nur eine Hose an. Er schien überrascht und sein Blick wurde direkt im Anschluss unglaublich böse. „Was bedeutet das?“, fragte er dennoch ruhig. Lysa sah etwas geängstigt aus und dann schüttelte sie das ab. „Du musst sofort mitkommen!“
„Lysa…“ Er riss sich scheinbar stark zusammen. Er empfand es als bodenlose Unverschämtheit, dass sie reingeplatzt waren, während er sich umzog und schien nicht die Geduld zu haben, erst zu fragen, wo er hinkommen sollte. „Du…“
„Mutter!“, seine Augen weiteten sich. Dann wandte er sich energisch ab. „Du hast sie nicht so zu nennen!“ Lysa wusste dass das so laufen würde. „Sie… hat gesprochen!“ Kazan erstarrte, dann ließ er die Arme sinken und sagte nur wieder ruhig: „Das ist kein Grund für das hier… Hinaus!“ Lysa brach in Tränen aus. „Aber…“
„HINAUS!“
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 9:11 am

Twyla hatte Lysa aufhalten wollen, damit sie die Tür nicht einfach so aufriss, doch dann war es schon passiert. Twyla hatte den Blick gesenkt. Das Kazan so reagieren würde, hatte sie sogar fast erwartet, was sie allerdings nicht erwartet hatte, war das er ihr verbot, sie Mutter zu nennen. Twyla spürte noch immer die Hand der Frau auf ihrer Wange. Twyla nahm Lysa bei der Hand und zog sie mit sich hinaus. 
"Lysa ... beruhige dich. Du weißt wie er ist. Wenn du ihm etwas mitteilen möchtest, solltest du erst anklopfen."
Twyla nahm Lysa in die Arme und tröstete sie. 
"Komm ... besser wir gehen und fordern seinen Zorn nicht noch weiter heraus."
Abgesehen davon, wollte sie wirklich aus dem Gemäuer heraus. Es war so dunkel und so schrecklich trist hier drin. 
Twyla brachte Lysa noch zurück auf ihr Zimmer, ehe sie selbst, jedoch dieses Mal von Außen, zurück kehrte un die Strickleiter hinauf kletterte. Twyla setzte sich auf das weiche Moos, legte die Feder vor sich, die sie hatte haben wollen und zog ein Wurfmesser. Dieses benutzte sie nun geschickt, um einen Federkiel aus der Feder zu machen. Ein Federkiel, der eine wundervolle Schrift ergeben würde, würde Kazan ihn benutzen. Als sie den Kiel fertig gestellt hatte, verbarg sie ihn zunächst unter der Decke, die sie von Kazan bekommen hatte. Sie wollte noch abwarten, bis er fort ging, um sie ihm schön her zu richten und auf sein Kopfkissen zu legen. Was den Rest an ging ... nun darauf würde er noch warten müssen, denn Twyla brauchte noch einige Sachen, um ihm ein zweites Geschenk zu bereiten.
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Kazan

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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 9:27 am

Kazans Wunsch wurde durch Twyla in die Tat umgesetzt und Lysa weinte ganz schrecklich. „Aber.. Sie hat seit Jahren nicht gesprochen!!“ Dennoch wurde sie auf ihr Zimmer gebracht, warf sich aufs Bett und weinte bitterlich.
Kazan zog sich in Ruhe an und dann machte er sich davon, wohin wusste wohl nur er selbst. Es dämmerte schon und der Mond war schon aufgegangen, während die Burg mit Fackeln und Kerzen erleuchtet wurde. Lysa weinte immer noch und irgendwann klopfte es. Sie wollte niemanden sehen, aber sie sagte mit erstickter Stimme: „Herein…“ Die Tür öffnete sich und dort stand er Arthas. Sie erschrak fürchterlich und wischte ihr Gesicht trocken und versuchte natürlich vollkommen zwecklos zu verbergen, dass sie geweint hatte. Arthas tat sie leid. Er fragte: „Darf ich rein kommen?“ Sie setzte sich ordentlich hin und nickte energisch. Ja! Ja! Er konnte nicht lächeln, aber er sah auch nicht mehr so grimmig aus. Sie sprang auf und fragte: „Willst du Tee? Ich… uwa!“ Sie fiel hin und landete vor seinen Füßen. Er sah sie verdutzt an und dann setzte sie sich hin und hielt sich den Kopf. „T-tut mir leid. Ich bin so schrecklich ungeschickt…“ Nun lächelte er doch und bot ihr die Hand an, die sie ergriff und nun auch lächeln konnte. „I-ich.. mache Tee.“ Er nickte und setzte sich an den Tisch. Sie brachte ihm den Tee und bewegte sich wie auf rohen Eiern.

Kazan war auf den Turm gegangen, den er so oft besucht hatte. „Lysa…“ Er sah ihn ihr Fenster, sah die beiden aber nicht. Nur dass es noch erleuchtet war. Er legte sich die Hand auf das Gesicht.

Lysa und Arthas redeten nicht viel miteinander und Lysa wollte ihn nicht aufregen mit irgendwas. Sie erzählte ihm von ihrem letzten Ausritt und wie sie Schmetterlinge fangen war, die sie doch nicht bekam, weil sie eben so ungeschickt war. Arthas musste sogar mehrfach lächeln. „Lysa… Ich habe dir gesagt, wem mein Herz gehört.“ Sie erstarrte und dann lächelte sie melancholisch. „Ja… Das hast du.“ Er sah nun auf den Tisch. „Aber dennoch, will ich versuchen dir ein Freund zu sein. Ich will den Befehl befolgen und auch Twylas Wunsch erfüllen, mich zu fügen.“ Sie nickte und sagte: „Ich kann mir nicht mehr erhoffen, Arthas… Aber ich werde auch nicht aufgeben!“ Er sah sie überrascht an. „Ich werde dich schon dazu bringen, mich zu lieben!“ Sie sah ihn Feuer und Flamme an und er sah so was von überrumpelt aus, dass es lustig wirkte. „Wir haben ein ganzes Leben Zeit!“ Sie lächelte wunderschön und Arthas hatte noch nie einen so schönen Menschen gesehen. Sie hob den Finger. „Ich zeig dir was.“ Sie setzte sich an ihre Harfe und Kazan blickte nun auf. Da ist sie! Er setzte sich auf die Zinne und sah ihr einfach nur zu. Er schloss die Augen und die sanften Klänge wehten herüber. Oh, wie liebte er sie doch… Nach einer Weile öffnete er die Augen wieder und im gleichen Moment sah er entsetzt aus! Arthas! Er stand neben ihr und lächelte. Er summte so leise, dass Kazan es nicht hören konnte, aber Lysa lächelte unsagbar glücklich zu ihm auf. Es war, als würde alles Schöne dieser Welt zerspringen. Er vergaß sogar Luft zu holen. Er hatte sich immer vorgestellt sie würde nur für ihn spielen und jetzt spielte sie für IHN?! Sein Herz setzte aus. Zumindest fühlte es sich so an.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 9:43 am

Kazan war nicht da. Er war gegangen und Twyla ... sie nahm die Feder, eben so ein Stück Pergament, welches sie vorsichtig zusammen rollte, band ein feines rotes Band drum herum und schob die Feder ganz vorsichtig zwischen Band und Feder. Das Ganze legte sie ihm nun auf sein Kopfkissen, wo er es sicher bald finden würde. Twyla sah hinauf zum Mond. Es war sicher wieder einer dieser Abende. Er hatte Lysa so angeschnauzt und das tat er doch offenbar nicht weil er sie hasste, sondern sie von sich fern halten wollte. Nun so zumindest sah Twyla es. Er war noch nicht zurück gekehrt. Sicher stand er wieder dort oben auf den Zinnen und sah zu Lysas Fenster empor. Eben so musste es Arthas mit ihr gehen. Sie war offenbar die Einzige, die bisher ihr Herz noch niemandem geschenkt hatte und doch verstand sie nur zu gut, wie schrecklich sich alle fühlen mussten. Twyla stand auf. Sie hasste die Burgengänge wirklich, aber würde sie an der Fassade hoch klettern, wäre die Gefahr zu Groß einfach zu stürzen. So nahm sie den anderen Weg. Sie lief durch die Gänge hinauf zu den Burgzinnen, an jenem Ort, wo Kazan sich vermutlich aufhielt. Warum tat sie das eigentlich? Er würde sie dafür ohnehin nur wieder tadeln oder ihr gegenüber wieder unfair werden. Irgendwann hatte sie die Tür erreicht, öffnete sie leise und trat hinaus. Was sie sah, war ein schockierter, wirklich wütender Kazan, der offenbar allein durch Willenskraft versuchte Arthas, der bei Lysa am Fenster stand und ihrer Harfe zuhörte, zu erwürgen oder schlimmeres. Oh je ... das war der denkbar schlechteste Zeitpunkt Kazan irgend etwas zu sagen. 
"Ich wusste, das ich dich hier finden würde."
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 9:55 am

Kazan war so abgelenkt und im Gefühlschaos, dass er nicht mal mibekam, wie sich jemand näherte. Ein Attentäter hätte ein leichtes Spiel gehabt ihn einfach herabzustoßen. Er hatte die Fäuste geballt und er bebte förmlich vor… was auch immer. Es kam Twyla fast so vor, als würde ihn eine unheimliche Aura umgeben. Dann sprach sie ihn an. Vollkommen erschrocken zuckte er zusammen und wandte sich reflexartig um. Aber was sie sah, war kein Zorn, keine Wut, keine bösen Absichten, sie sah nur Schmerz, Verzweiflung und Furcht. Aber vor allem die silbrigen Tränen auf seinen Wangen, die ihren glänzenden Pfad hinterlassen hatten. Schnell wandte er das Gesicht ab. Woher… wusste sie? Zumindest fragte er sich das. Er wischte das Gesicht trocken und hielt den Kopf gesenkt. Er wusste gar nicht, was er sagen sollte und das Schweigen zog sich in die Länge. Schließlich schien er sich beruhigt zu haben und fragte in die Nacht hinaus. „Was machst du hier?“
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 10:07 am

Twyla legte es nicht auf einen Streit an. Sie hatte gesehen, wie sehr er litt und sie sah sich in ihrem verdacht bestätigt. Twyla setzte sich auf eine der Zinnen. 
"Nach dir sehen. Du hasst sie doch gar nicht. Warum tust du das dann? Du quälst dich ... sitzt hier bei Mondschein, um allen weiß zu machen, das es eben jener ist den du anstarrst. Ich glaube... nun besser zu verstehen, warum du sie so abweisend behandelst. Ihr gegenüber ist da nicht fair,"
erklärte sie ganz ruhig, ohne auch nur einmal die Stimme zu erheben. Natürlich sollte sie sich nicht einmischen, aber sie konnte nicht anders. 
"Versteh mich nicht falsch. An sich würde ich mich nicht einmischen, aber ... ich soll deine Frau werden. Sie ist deine Schwester und bald auch die Meine. Du kannst sie nicht haben und das ist es, was dich so sehr betrübt, das du keinen anderen Weg siehst, sie von dir fern zu halten, ausser sie glauben zu lassen, das du sie hasst. Anders herum hasst du Arthas dafür, das er bei ihr sein darf. Ihr seid euch so ähnlich und doch so unterschiedlich."
Twyla erwartete von ihm nicht einmal ein anständiges Gespräch. Sie erwartete viel mehr, das er sie gleich wieder zurecht weisen würde, das sie sich nicht ein zu mischen hatte, oder sie einfach gehen solle oder aber er einfach nur böse Blicke warf und selbst ging.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 10:17 am

Wie konnte sie es wagen? Seine Hände lagen auf der Zinne und ballten sich nun zu Fäusten. Was wusste sie schon? Wie konnte sie das verstehen?! Niemand konnte das! Weil niemand wusste, was er wusste… Eine weitere Träne löste sich aus seinen Augen. Er fühlte sich so allein und nun tauchte ausgerechnet SIE hier auf und hielt ihm Vorträge. Er hatte jedoch nicht mal die Kraft wütend zu sein. Bald wäre es sowieso egal. Wie sollte man in einer Welt leben und für das Richtige Einstehen, wenn man nur Steine in den Weg gelegt bekam… Es stimmte. Er hasste Lysa nicht, er liebte sie und doch hasste er, was sie war. Und er hasste Arthas, der bekommen würde, was er niemals erreichen konnte und so erinnerte er sich an seine eigenen Worte, die sich wie Teer in seine Seele brannten: Weil sie meine zukünftige Frau sein wird… und ganz sicher nicht deine. Er ließ den Kopf nun einfach hängen und dann sagte er leise und zerbrechlich wie der Flügel eines Schmetterlings: „Ich habe noch niemals vor jemandem geweint…“ Das schien dass einzige, was er dazu sagen konnte, denn jegliches Abstreiten wäre sinnlos. Sie wusste es ohnehin schon. Und ncihts auf der Welt hasste Kazan mehr als Lügen.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 10:36 am

Was Twyla nun empfand, war tiefes Mitgefühl. Ihr Blick legte sich auf ihn. Am liebsten hätte sie ihn nun in die Arme geschlossen, doch seine geballten Fäuste hielten sie davon ab. Sie hatte ihn nicht nur verletzt ... sie schien ihn gerade wirklich gebrochen zu haben. Das war ja nicht einmal ihre Absicht gewesen. Eigentlich hatte sie doch nur helfen wollen. Twyla stand auf. Sie kam zu Kazan herüber, wohl darauf gefasst, von ihm weggestoßen oder angeschrien zu werden oder was auch immer. Sie rechnete mit nichts gutem. Denn noch konnte sie ihn nicht so zurück lassen. Ganz zärtlich legte sie ihm die Hand auf die Wange und strich seine Tränen fort. 
"Tränen sind nichts, wofür du dich vor mir schämen musst. Nun verstehe ich wenigstens, warum dir nie eine frau etwas bedeutet hat."
Sie sah nicht zu Lysas Fenster auf, sondern versuchte seinen Blick zu erlangen. Wenn sie hier schon so etwas tat, dann musste sie dafür auch Gerade stehen. 
"Ich werde dich nicht wieder damit belästigen ... nur ... ich dachte ... vielleicht brauchst du wenigstens ein Wesen auf dieser Welt, dem du vertrauen kannst."
Twyla sah ihn auch weiterhin an, ehe sie in ihrer Sprache sprach: 

"Wenn der Körper dein Gefängnis ist,
Wenn der Hass die Seele frisst,
Wenn schwarze Schatten über dich ziehn,
Wenn alle Gedanken und Gefühle fliehn,
Wenn Freunde dir den Rücken kehren,
Wenn Winde an den Kräften zehren,
Wenn die Angst dein Herrscher ist,
glaub mir,dass du bei mir geborgen bist."


Nun erst ließ sie ihn los , drehte sich von ihm weg, um ihm seine Zeit allein zu gönnen. Sicher würde er das als lächerlich ab tun, aber es war ihr ein inneres Bedürfnis, ihm dieses Gedicht vor zu tragen. 


Zuletzt von Twyla am Mi Jul 13, 2016 10:48 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 10:46 am

Etwas überrascht hob er den Blick, als sie ihm die Träne weg wischte. Sie drehte ihn sanft zu sich und blickte in seine Augen, die riesengroß waren und trug in ihrer Sprache ein Gedicht vor. Er verstand zumindest die Grundaussagen und die Sprache der Elfen klang in seinen Ohren sowieso wunderschön. Er lauschte dem sanften Klang ihrer Stimme. Lauschte den Zeilen und schloss die Augen, neue Tränen liefen auf ihre Hand herab. Und dann ließ sie ihn los. Sie wandte sich ab und wollte gehen und Kazan spürte eine derartige Leere in sich, dass er schreien wollte. Statt dessen aber, tat er etwas vollkommen irrationales…

Twyla spürte nur, wie sich zwei Arme von hinten um sie schlangen und vollkommen unsicher und zitternd halt suchten. Sie drehte sich um und Kazan ging mit ihr zusammen in die Knie. Seine Stirn war an ihrem Schlüsselbein und sacht wurde ihm eine Hand auf den Hinterkopf gelegt. Die andere war auf seinem Rücken und er weinte einfach nur. Er gab keinen Ton von sich, aber es schien, als würde er allen Kummer und all sein Unglück an diesem Abend loswerden wollen. Seine Hände klammerten sich an ihre Kleidung am Rücken und vermutlich würde Kazan sich am nächsten Tag furchtbar für das hier schämen…
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1Mi Jul 13, 2016 11:01 am

Damit hatte Twyla ja nun wirklich gar nicht gerechnet. Sie drehte sich zu ihm um, nahm ihn in die Arme und kniete mit ihm nieder. Er war so unglaublich traurig, da Twyla den Kummer regelrecht spürte. Sacht streichelte sie ihm über den Rücken und über das Haar. Er konnte heute Nacht alles, was ihm auf der Seele lag, heraus lassen, ohne das jemand davon erfahren würde. Twyla würde nicht wieder fragen, warum er sich so unnahbar gab. Es war ja offensichtlich. Kazan hatte so viel für sie getan in den letzten Tagen ... nun konnte sie etwas für ihn tun. Sie würde ihn nicht einfach so sich selbst überlassen. Morgen würde er sicher wieder so tun, als sei nichts gewesen, doch Twyla hatte heute Nacht einen ganz anderen, einen zerbrechlichen Kazan gesehen, der ihr zeigte, das er Gefühle hatte. Kazan und Arthas ... hatten das gleiche Problem, nur das Arthas direkt mit offenen Karten gespielt hatte, während Kazan alles einfach nur herunter schluckte. Leise summte Twyla ein ruhiges Lied, welches ihm das Gefühl von Geborgenheit geben sollte. Sie wusste, wie wichtig es war, die Seele durch Tränen zu entlasten. Menschen sahen darin eine Schwäche, doch Twyla empfand sie als Zeugen der Gefühle. Lange blieb sie mit Kazan dort sitzen, tröstete ihn und streichelte sein Haar. Es fühlte sich richtig an. Erst als schon alle schliefen, kehrte sie mit Kazan ins Gemach zurück. Niemand musste sehen, das er geweint hatte. Niemand sollte sich ein Urteil deshalb anmaßen. Es war ihre Art ihn zu beschützen. An das Pergament mit der Feder, dachte sie gar nicht, als sie herein kamen. Kazans Kummer war ihr viel wichtiger gewesen, als daran zu denken. Eigentlich wollte sie nicht dabei sein, wen er es fand, doch nun war es wohl unvermeidbar.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna - Seite 8 Icon_minitime1

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