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 Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna

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Thanduin

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BeitragThema: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 7:03 am

Die Immergrünen Pforten, die sich zwischen dem wachen Meer und den Kämmen der Tereva-Höhen einschmiegen sind fruchtbar und voll von Artenreichtum. Sie ist die Heimat der versteckt lebenden Mirima-Edhil. Ein Volk von Elfen, die im Einklang mit ihrer Welt und ihren Wundern leben. Sie lieben den Frieden und gehen Gefahr lieber aus dem Weg, als darauf zu. Ihr Leitspruch lautet: „Wahrer Mut ist nicht ein Leben zu nehmen, sondern es zu bewahren.“ Und so richten sie ihr Handeln auf alles aus, was dem Frieden und dem Gleichgewicht dient. Auch wenn sie sich weit vom Kristallwald und seiner Zitadelle befinden so achten sie ihren Herrscher und die Gesetzte der Freien Elfen.
Das Gebiet dieser scheuen Bewohner bietet Schutz, durch das dichte Dickicht und reichlich Nahrung. Die beiden Flüsse G’wahna und Le’thril ziehen sich durch den Wald wie Adern und munden beide in das Wache Meer. Die Menschen achten die Grenzen dieses wundervollen Paradieses und lassen die Elfen in Frieden, genauso wie auch sie in Frieden gelassen werden.

In eben jenem Wald jedoch befindet sich jemand, der dort nicht sein sollte. Ob unwissentlich oder nicht, er stört den Frieden und die Ruhe und das, obwohl er lediglich am Flussufer steht und den sanften Wellen zuschaut. Sein Ziel ist unbekannt und seine Motive auch. Ein Mensch hat hier nichts zu suchen und doch ist er da…
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Twyla

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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 7:11 am

Twyla gehörte zu eben jenem Volk, welches den Frieden so sehr mochte. Sie war oft draußen in den Wäldern, um sicher zu stellen, das der Friede erhalten blieb. Heute jedoch, war etwas anders. Twyla lauschte den Vögeln, die immer als erstes Nachricht von unerwünschten Eindringlingen gaben. Ein Mensch war hier. Er war am Fluß, wo er einfach so ins Wasser starrte. Twyla beschloss sich diesen Eindringling genauer an zu sehen. Schon rannte sie durch den Wald. In angemessenem Abstand zum Fluß, schlich sie nur noch durchs Unterholz. Ein großer alter Baum, diente ihr wunderbar als Aussichtspunkt. Sofort wurde er erklommen. Da stand ein Mensch. Twyla hielt ihren Bogen bereit, spannte jedoch keinen Pfeil. Schließlich wollte sie nicht unnötiges Blut vergießen.
"Was willst du hier Mensch! Das hier ist Elfengebiet! Du bist hier nicht erwünscht!"
rief sie aus dem Dickicht der Blätter.
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Kazan

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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 7:32 am

Der junge Mann mit dem langen schwarzen Haar sah ins Wasser und lauschte den Klängen des Waldes. Er war kein Elf, er hatte nicht die feinen Sinne, dieser Kreaturen, doch die brauchte er auch nicht. Früher oder später würde ihn jemand dieses Volkes Finden und er würde ebenso lange warten. Gerade wollte er sanft mit der Hand durchs Wasser gleiten und war schon im Begriff sich hinzuknien, als er bemerkte, dass jemand da war. Er sah diesen jemand nicht sofort, aber er spürte förmlich den scharfen Blick, der ihm im Nacken stand. Er unterließ es sich zu knien und wendete leicht den Kopf, als er angesprochen wurde. Ja… er war hier nicht erwünscht, aber das tat überhaupt nichts zur Sache. Seine nebelgrauen Augen lagen ruhig auf der Elfin, die sich ihm zeigte. Auch er ließ die Hände neben sich hängen, da er alles andere als kriegerische Absichten hegte. Er betrachtete sie kühl, ja fast desinteressiert oder eher nüchtern. Dann sagte er: „Ormae, Mellin!“ (Guten Tag, Freundin!) Damit hörte es aber wohl schon mit seinem Elfisch auf, denn er sprach auf Gemeinsprache weiter, als er sich die Hand auf die Brust legte und leicht den Oberkörper neigte. „Ich muss mit eurem Clan-Führer sprechen. Bringt mich zu ihm!“ Er sprach sanft und so, als würde ihn das überhaupt nichts angehen.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 7:33 am

Jung war er. Im Verhältnis von Mensch zu Elf vermutlich nicht so jung wie Twyla, aber jung. Twyla sah ihn streng an. Er grüßte sie in ihrer Sprache, nannte sie gar Freundin, dabei waren Menschen alles Andere als Freunde. Sie waren es, die Twylas Vorfahren und andere Stämme versklavt hatten. Der Hass des Königs war ihr nicht unbekannt, auch wenn sie selbst eher friedliebend war, so verstand sie durchaus, warum der König einen solchen Hass auf die Menschen hegte.
"Ihr kommt hier her, brecht das Friedensgebot und verlangt mit meinem Clanführer zu sprechen? Das ist reichlich frech. Was kann so wichtig sein, das ihr es nicht mir einfach sagt?"
Das diese Frage unbeantwortet blieb, war ihr wohl von vorn herein klar.
"Wartet."
Sie sah zum Himmel auf, wo ein Falke seine Kreise zog. Ein leiser Pfiff hallte aus dem Baum, der den Falken an lockte. Er landete auf dem Arm der Elfe, wo er ihr offenbar genau zu hörte. Twyla band dem Vogel ein kleines blaues Band an das bein, welches dem Fürsten sagen würde, das ein Fremder ihn zu sehen wünschte, ehe sie ihn wieder entließ. Er würde den Weg ins Dorf schneller zurück legen können, als sie selbst.
"Ihr werdet euch gedulden müssen. Ohne die Erlaubnis meines Fürsten, werde ich euch nicht hin bringen dürfen."
Er schien sehr ... ruhig und sanft, doch auch ein Fluß konnte ruhig und sanft sein, ehe er  anschwoll um wild und unbändig zu werden.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 7:42 am

Der junge Mann sah sie weiterhin nur mit diesem Ausdruck an, der nichts zu sagen schien. Sie weigerte sich? Er musterte sie. Sie lockte ihren Vogel an und schickte ihn fort. Sie befestigte etwas an ihm und schickte ihn damit los. Vermutlich eine Warnung oder etwas Derartiges. Der junge Mann beobachtete das kurz und schließlich sagte er: „Ich komme nicht in kriegerischer Absicht und stehe hier nur. Ich breche kein Gesetz und nicht den Frieden, wie ihr seht.“ Ja er hatte die Grenze überschritten, aber er funktionierte hier auch mehr als Bote, auch wenn einige Elfen das anders sehen konnten, wie er wusste. Er blieb beherrscht und vernünftig. „Wenn ihr in der Position wäret, meiner Anfrage eine Antwort zu geben, hätte ich euch gefragt, aber das seit ihr nicht.“ Deshalb musste er zu ihrem Clan-Führer und deshalb wollte er nicht mit ihr darüber sprechen. Wie auch immer. Kazan wartete nun auf die Rückkehr des Vogels mit einer Nachricht. Sie würde ihn nicht eher gehen lassen oder ihn gar führen. So viel war ihm klar und ohne ihre Hilfe würde er nicht hinfinden. Er hatte demnach keine Wahl und drehte sich zurück zum Fluss. Erneut blickte er einfach in die Wellen und wartete. Er strahlte so viel Frieden aus, wie kein Mensch, den die junge Elfin jemals zuvor gesehen hatte.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 8:08 am

Der Mensch erklärte sich überraschender Weise. Sicher hatte sie keine Befugnis, über irgendwelche Regelungen im Volk zu entscheiden. Schließlich war sie nicht der Fürst des Clans. Interessant war, das er tatsächlich keinerlei Anstallten machte, irgendwas zu unternehmen, ausser da zu stehen und ins Wasser zu starren. Er brach den Frieden in der Tat nicht, aber gab es nicht schon früher Menschen, die unter dem Vorwand des Friedens gekommen waren, nur um dann alles zu zerstören, was Twylas Volk so sehr am Herzen lag? Eigentlich waren es nur ... Erzählungen. Sie selbst hatte hier nur selten Ärger mit den Menschen erlebt. Wenn es welchen gab, war er eben so schnell erledigt, wie er begonnen hatte. Eigentlich hätte sie sich einfach davon stehlen können, ohne diesen Menschen weiter zu beachten. Folgen könnte er ihr gewiss, doch kannte sie alle möglichen Verstecke und Wege, auf denen er ihr nicht folgen könnte. Somit wäre er im Wald verloren, doch das wollte sie auch nicht. Er hatte ihr nichts getan, sondern nur um ein Gespräch mit dem Fürsten gebeten. Twyla ließ den Menschen nicht aus den Augen.Der Mann schien wirklich keinerlei Emotionen zu haben und doch strahlte er einen Frieden aus, der Twyla nahezu anzog. Ein zwei Äste kletterte sie hinunter, um ihn näher zu betrachten.
"Kommt ihr von weit her?"
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 8:27 am

Kazan betrachtete das Wasser, als er erneut Bewegung vernahm. Sie kletterte hinab und stellte ihre Frage die er mit einem ruhigen "Nein." Beantwortete. Erst jedoch schien er darüber nachdenken zu wollen. Nun die einzigen Siedlungen die nicht weit weg waren, befanden sich direkt an der Grenze zum Immergrünen Wald. Was wollte einer von denen hier? Gerade DIESE Menschen wussten doch ganz genau, dass mit den Elfen nicht zu spaßen war. "Wie ist euer Name?", fragte sie nun und Kazan verschränkte die Arme, als er sagte: "Kazan"
"Wer schickt euch?"
"Mein Herr."
"Und wer ist euer Herr?"
Kazan atmete langgezogen aus. Wenn man es genau betrachtete sah es aus, als würde ihm die Fragerei auf die Nerven gehen, aber er sah eigentlich immer gleichgültig aus. Sonderbarer Kerl. "Sind alle eures Volkes derart neugierig?", stellte er nun eine Gegenfrage. "Nur wenn wir einem Fremden begegnen, der sagt, er komme in friedlicher Absicht.", konterte sie. Er drehte sich nun endlich wieder zu ihr um und sagte: „Ich dachte ich habe mich klar ausgedrückt, als ich sagte, ich möchte mit eurem Clanführer reden und ich widerhole mich nur ungern.“ Das war wohl seine Art zu sagen, dass sie die Klappe halten sollte. Auch wenn er vorgab freidlich daherzukommen, so waren diese Worte doch schon beleidigend oder nicht? Merkte er es nicht? Legte er es drauf an? Hielt er sich für was Besseres? Diese Menschen waren doch alle gleich. Ignorant und arrogant!
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 8:38 am

Menschen ... Niemand von ihnen war anders, als Twyla es von ihnen erwartete.
"Ihr seid ungehobelt und frech. Ich denke doch, das ihr ein wenig freundlicher sein solltet, angesichts der Tatsache, das ihr euch im Reich meines Volkes befindet und dazu noch mit meinem Fürsten sprechen wollt."
Immerhin durfte man dafür wohl etwas Höflichkeit verlangen oder etwa nicht?
"Ihr Menschen wundert euch, warum ihr nicht willkommen seid. Niemals würde einer unseres Volkes dreist und verletzend werden, wenn er die selben Fragen gestellt bekäme."
Twyla ließ sich nicht weiter herunter. Sie wusste nicht, was sie von dem Mann halten sollte. Sie traute ihm durchaus zu, ein geschickter Krieger zu sein. Nur weil etwas ruhig und langsam war, hieß das nicht, das es nicht auch sehr schnell und tödlich sein konnte.
"Sollte euch die Gnade zu teil werden, meinem Fürsten begegnen zu dürfen, werdet ihr euch unseren Regeln beugen müssen."
Das bedeutete im Klartext, Twyla würde ihm die Augen verbinden, ehe sie ihn ins Dorf führte. Schließlich würde sie keinerlei Risiko eingehen.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 9:07 am

Nun Blickte der junge Mann doch etwas skeptisch. Wow! Eine Gefühlsregung auf seinem Gesicht. Wohl eher Verwunderung, als echtes Gefühl. Er ließ die Arme wieder neben sich hängen und sagte dann auf ihre Vorwürfe: „Ich hatte nicht die Absicht verletzend zu sein.“ Wo war er das denn bitte gewesen? Nicht dass es ihn nun irgendwie störte und Entschuldigen schien ihm wohl auch nicht in den Sinn zu kommen. „und wie ich bereits sagte – zum widerholten Male – ich hege kein Interesse an einem Gespräch mit euch.“ Sie störte den Frieden hier doch viel mehr, als er oder nicht? Ein Schrei kündigte den Vogel an. Er kam zurück mit einer Nachricht. Kazan sah hinauf und der Vogel landete bei seiner Freundin. Sie nahm ihm seine Nachricht ab und dort stand geschrieben: „Bring ihn her.“ Sie wusste, was das hieß. Er durfte nicht sehen, wohin sie gingen und er sah sie nun erwartungsvoll an. Was immer sie von ihm wollte, er fügte sich. Er ließ sich die Augen verbinden und führen. Sie war so leichtfüßig, dass er sie kaum wahrnahm, aber sie hielt stets die Hand an seinem Arm, damit sie ihn lenken konnte und er nicht gegen den nächstbesten Baum lief. So liefen sie eine knappe Stunde und waren schließlich da. Im Dorf angekommen nahm sie ihm die Augenbinde ab und er zählte fünf Bogenschützen, die ihn mit Adleraugen betrachteten, aber auch keinen Pfeil auf der Sehne hatten. Der Fürst hatte ein helles Gewandt an und stand dem Fremdling gegenüber. Er musterte ihn streng und Kazan kniete sich auf ein Knie herab und legte die Hand auf seine Brust, wobei er den Kopf senkte. In der Gemeinen Zunge sagte der Fürst Solas: „Was führt einen Menschen in unser Reich?“
„Krieg, Herr Solas.“
„Du kämest in Frieden, sagte man mir.“
„Ich überbringe ihn. Ein Bündnis.“
Der Elf zog die Braue hoch. Was sollte das hier werden? Er wartete auf eine Erklärung. „Wir sehen uns einer größeren Bedrohung gegenüber, als ihr vielleicht ahnt. Wir brauchen eure Hilfe an den Grenzen zu den Tereva-Höhen. Wilde aus dem Norden wurden gesichtet. Barbaren, die vor nichts Halt machen.. Trolle kommen in die Ebenen und verwüsten Siedlungen. Mein Volk hat nur wenige Krieger und die Bauern werden samt Familie einfach abgeschlachtet. Wir haben keine Streitmacht.“ Alleine deshalb konnte dieser fragile Frieden auch gewahrt werden. Nun sah Kazan auf: „Ich bitte euch im Namen Sandor Kelgahn um einen Bündnisvertag.“ Die Elfen waren erst mal geschockt. Sie sahen sich ratlos an und Solas blickte auf den Knienden. Es musste ihm wirklich schwer gefallen sein, das hier vorzutragen. Kein Wunder, dass er es nicht zwei Mal sagen wollte. „Ich kann deinem Volk nicht helfen, Mensch. Ich werde die meinen nicht in euren Krieg ziehen lassen.“
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 9:17 am

Der Fremde ließ sich die Augen also verbinden. Natürlich achtete Twyla darauf, wo er hin trat und wo nicht. Menschen waren alles andere als Leichtfüßig. Sie zertraten alles, was ihnen im Weg war. Ihre Philosophie schien zu sein, was schwächer ist als ich, hat eben Pech gehabt. Es dauerte lange, ehe sie im Dorf an kamen. Die Anderen sahen den Menschen misstrauisch an. Twyla hegte eben so Misstrauen gegenüber diesem Mensch. Auch sie stand bei den Bogenschützen, die Kazan beobachteten. Natürlich war er gekommen, um Hilfe zu erflehen, doch Solas gewährte ihm den Wunsch nach einem Bündnis nicht. Es wäre wohl auch nicht Ratsam, wenn er sich gegen den König stellen würde. Anders herum .... es waren Unschuldige, die dort drauf gingen und wenn die kleineren Siedlungen erst vernichtet waren ... Twyla trat vor. Sie verbeugte sich vor dem Fürsten. 
"Niemals würde ich eure oder des Königs Wunsch widersprechen wollen, doch bedenkt ... wenn die Siedlungen der Menschen erst nieder gerissen wurden ... werden diese Wesen schlimmeres mit uns anstellen, als es die Menschen je getan haben. Wenn wir sie nicht rechtzeitig aufhalten, wird unser land hier verloren sein."
Sie ergriff keinesfalls Partei für die Menschen, sondern dachte lediglich an ihr Zuhause, an ihre Sippe ... und das Volk, dem sie angehörte.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 9:45 am

Kazan sah den Fürsten an, der nun den Blick zu der Elfin mit dem blauen Haar kehrte. Sie äußerte ihre Bedenken und Kazan senkte seinen Blick, den er eben kurz auf den Fürsten gerichtet hatte. „Wir sind hier sicher. Sie werden uns hier nicht finden. Wer immer diese Wilden sein sollen.“ Kazan ballte die Fäuste. „Dann lehnt ihr ab?“
„So ist es.“
„Wir beschützen die Grenze seit Jahrzehnten.“
„Und?“
„Wir beschützen Euer Volk mit unseren Leben und ihr verweigert uns ein einfaches Bündnis?“
„Ihr habt NICHTS für mein Volk getan, als es zu versklaven, Mensch!“
„Ich habe keinem Elfen je ein Leid angetan.“ Er blieb die ganze Zeit ruhig und Solus verschlug es für einen Moment die Sprache. Er musterte den Mann und sagte: „Steh auf!“ Er tat es und blickte dem Herrscher nun ins Gesicht. „Ihr wollt einen Krieg beginnen und braucht die Hilfe der Elfen? Wo ist euer Reich? Wo sind deine Brüder, dir beizustehen?“ Er musterte ihn. „Wieso wir?“
„Mein Herr möchte dieses Bündnis, damit sich unsere Völker näher kommen.“
„BLÖDSINN!“ Ungehalten war Solus nun. Kazan funkelte ihn nun doch leicht zornig an und sagte dann: „Ihr seid ein engstirniger alter Mann!“ Oh? Der Bursche schien ja doch so was, wie Gefühle zu haben? Nun jedenfalls sah er schon zornig aus, während Solus ihn kühl musterte. Er sagte nur: „Was haben wir von einem derartigen Bündnis? „Gebietsausweitung… Einen Bündnispartner an der Grenze… Handel! Was wollt ihr denn noch?“
„Ihr habt nichts, was wir gebrauchen könnten.“
„Ich wusste, ich verschwende meine Zeit… Unsere Völker werden nie in Frieden leben, weil Männer wie ihr in der Vergangenheit leben! Nicht wir sind es, die den Krieg suchen, sondern IHR!“ Das schien nicht nur Solus zu schocken, sondern auch die anderen Elfen um sie herum. Sie nahmen teilweise die Hand vor den Mund und sahen geschockt aus. Kazan sah dem Herrscher fest in die Augen und dieser zischte: „Bringt ihn von hier fort, ehe ich mich vergesse…“ Kazan sah ihm frech ins Gesicht und sagte: „Das habt ihr längst…“
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 9:56 am

Twyla wusste nicht, was sie davon halten sollte. Ein Bündnis mit den Menschen wäre sicher das Letzte, was sie je wollte, doch würden sie diese Wesen ohne Hilfe aufhalten können? Solus, Twylas Vater, war ausser sich vor Wut. Er würde nicht zögern, den Mann wirklich zu töten, sein Blut hier zu vergießen. Noch einmal wagte Twyla es, sich vor ihrem Vater zu verneigen. 
"Lasst mich als Späher mit gehen mein Fürst. Sollten diese Wesen zu mächtig für uns sein, werde ich euch eine Warnung zukommen lassen und so schnell wie Möglich zurück kehren. Ich bitte euch. Auch wenn unser Volk seit Jahrhunderten die Grenzen hält, so sollten wir nicht allein darauf vertrauen, das wir bisher alles halten konnten. Ihr, und noch weniger ich, würde es mir verzeihen, wenn euch oder dem König etwas zustieße, weil wir zu unvorsichtig waren."
Gnade kannte ihr Vater wohl im Gegensatz zum König. Dieser hätte nicht lang gefackelt und den Mann hier einfach getötet, ohne ihn an zu hören.
"Ich bitte euch. Übertragt mir die Aufgabe zu sehen, wie gefährlich die Lage tatsächlich ist."
Nicht das sie etwa den Wald unbedingt verlassen wollte, doch sie fürchtete um ihr Volk. Wenn dieser Wald, in dem es so friedlich war, angegriffen werden würde und sie könnten keine Gegenwehr bieten, so würden sie alle bald ohne ihre Heimat da stehen.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 6:58 pm

Das stimmte… Thanduin hätte ihn einfach umgebracht. Kazan funkelte den Elfenherrscher an und blickte auch nicht zu Twyla, als diese ihren Vorschlag machte. Der Fürst jedoch sah sie genau an und zischte dann: „Wie du willst!“ Er wandte sich von ihr ab und dann ging er davon. Ihr Vater war stur, aber sie wusste, er tat es nur um sein Volk zu schützen… SIE zu schützen und er liebte seine Tochter über die Maßen. Er vertraute ihr und er wollte ihr den Wunsch nicht abschlagen. Unnötig zu erwähnen, dass sie vorsichtig sein sollte. „Elye garalmanya…“ (Du hast meinen Segen). Twyla fühlte sich bestärkt und frohen Mutes ob ihrer Aufgabe, während Kazan sich nun abwandte und wartete. Er wusste, er würde auch jetzt die Augenbinde bekommen und würde dies bereitwillig in Kauf nehmen. Er hatte die ganze Zeit so ruhig gewirkt. Selbst als er eben so mit dem Herrscher gesprochen hatte, war er ruhig, aber nachdrücklich gewesen. Nun aber war er wieder still wie ein See.
Sie reisten zurück zu dem Flussbett, wo sie das erste Mal aufeinander getroffen waren, dieses Mal jedoch nahm Twyla einen anderen Weg. Er sollte ihn schließlich nicht wiedererkennen. Dort angekommen nahm sie ihm die Augenbinde wieder ab und einen Augenblick sah er ein wenig niedergeschlagen aus. Dann jedoch sagte er. „Komm!“ Er wandte sich zum Gehen. „Du sollst mit eigenen Augen sehen, was euch als Lüge aus meinem Mund erschien.“
Er führte nun sie zurück zum Waldrand. Nicht dass sie nicht auch dort hingefunden hätte, aber sie wusste ja nicht wo genau sie hin mussten. Sie wanderten durch das grüne Paradies und er war recht still. Vielleicht war er in Gedanken. Vielleicht aber auch nicht. Der Wald war groß und sie befanden sich in seinem Herzen. Entweder sie liefen nun die Nacht durch oder würden eine Pause einlegen müssen. In beiden Fällen, gab es Unannehmlichkeiten. Der Mensch sah im Dunkeln nichts und bei einer Rast würde sie kaum ein Auge zu tun, weil sie ihm nicht vertrauen konnte. Der Mensch jedoch schien einfach weiter gehen zu wollen. Ihr viel auf, dass er seine Schritte vorsichtiger setze und hin und wieder mit seinen Fingern niedrige Büsche streifte. Er war vorsichtig und bedächtig. Aber vor allem hoch konzentriert, als könne er sich keine Fehler erlauben. Dann knackte ein Zweig. Er blieb stehen und lauschte. Nur ein neugieriges Wildschwein. Es grunzte herablassend und kehrte ihnen den Rücken, um wieder zu verschwinden. Kazan ging weiter.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 7:12 pm

Zwar waren die Worte des Vaters gezischt, doch das bedeutete keinesfalls, das er wütend auf Twyla war. Sie wusste, er liebte sie, wie sie ihn und er wusste, das auch sie ihr Volk in Sicherheit wissen wollte.
Twyla verband Kazan die Augen erneut, als sie ihn zurück führte. Schweigsam war er, aber hoch konzentriert. Ein interessanter Mensch, der sogar darauf achtete, wo er hin trat. Auch die Büsche streifte er nur, brach nicht ein winziges Ästchen von ihnen ab. War das nur, um sich ein zu schmeicheln oder war er wirklich so sehr darauf bedacht, nichts zu zerstören? Wie dem auch sein mochte. Nun war sie es, die geführt wurde. 
"Er hat deine Worte nicht als Lüge empfunden,"
erklärte sie nun. 
"Der Fürst schützt sein Volk. Er hat eine große Verantwortung, eben so wie euer Herr. Das wir euch Menschen nicht vertrauen ... solltet ihr verstehen."
Wenigstens durfte sie den Menschen begleiten, um nach dem Rechten zu sehen. Wären es tatsächlich so schwere Gegner, würde Twyla nach ihrem Vater schicken. Schließlich war der Falke immer in ihrer Nähe, wenn auch nicht ständig auf der Schulter oder dem Arm. Twyla beobachtete den Mann genau. Das Wildschwein in der Nähe, hatte sie längst wahr genommen. Schließlich war dies hier ihr Heim. Ausserhalb des Waldes, müsste sie sich dann auf ihre Instinkte verlassen, denn auf die Sinne eines Menschen, wollte sie sich nicht verlassen.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 7:26 pm

Kazan hörte ihre Worte und er verstand auch den Argwohn der Elfen. Dennoch war es nicht gerecht. Er wollte mit ihr keine Grundsatz-Diskussion anfangen und sagte schließlich nur: „Meine Vorfahren waren es nicht, die euch versklavten. Wir wollten stets Frieden.“ Natürlich waren die ersten Menschen grausam und hatten Eroberungskriege geführt… Sie hatten die Elfen dezimiert, die schon lange nicht mehr die Größe ihres einstigen Volkes besaßen. Es wurde dunkel und er bewegte sich noch vorsichtiger. Er tat dies hier nicht um die Pflanzen zu schützen. Er wollte nur einmal keine Spuren hinterlassen und außerdem konnte er in der Dämmerung schlecht sehen. Es würde noch schlimmer werden, aber er hätte sich selbst dann noch weiter bewegt, wenn er blind gewesen wäre. Denn die Zeit drängte.
Sie liefen tatsächlich die ganze Nacht durch und dann brachen sie durch den Waldrand. Sie konnten in der Morgendämmerung sehen, wie sich die grüne Ebene vor ihnen erstreckte. Noch nie war Twyla weiter von zuhause weg gewesen. Noch nie, hatte sie ihren Wald verlassen. Der Anblick der sich ihnen jedoch bot, war ein furchtbarer. Rauchsäulen zerstörten das friedliche Bild dieses Morgens und Kazan fackelte nicht länger. Er lief los. Ein Gehöft, war in Flammen aufgegangen und er schickte sich an, die Menschen zu beschützen. Schnell war er und schon bald war er dort. Er riss ein Laken von der Wäscheleine und machte es im Regenfass nass. Ein Stück riss er ab und band es sich um sein Gesicht, dass nur noch die Augen hervor schauten. Mit ungeahnten Kräften trat er die Tür ein und lief in das brennende Haus. Er hatte ein wimmern gehört. Er rannte die Treppe hinauf und wich einem Balken aus, der ihn erschlagen wollte. Dann setzte er den Rest der Stufen hinauf und trat noch eine Tür ein. Er lief zum Fenster, dessen Scheibe schon eingebrochen war und schließlich schnappte er sich ein Kind, was unter jenem kauerte. Es war schon fast bewusstlos. Er wickelte es ein und dann brach hinter ihm der Fußboden ein. Zu spät! Er schnappte sich das Bündel und als das Haus dann ganz zusammen brach, sprang er gerade noch aus dem Fenster. Er landete auf den Füßen und hielt das Kind ganz dicht an sich gepresst. Dann sah er sich um. Von den Eltern fehlte jede Spur und das Vieh war abgeschlachtet worden. Dennoch war das kein Beweis für die stärke der Gefahr, von der er berichtet hatte. Twyla würde die Feinde mit eigenen Augen sehen müssen, ehe sie etwas berichten konnte.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 7:45 pm

Sie dachte über seine Antwort nach. Natürlich hatte es auch immer Menschen gegeben, die sich gegen die Versklavung ausgesprochen hatten. Es hatte immer welche gegeben, die sich nicht an der Versklavung beteiligt hatten, doch Hass entstand auf alle, nicht auf die Einzelnen. Es wurde einfach kein Unterschied gemacht, ob die Ahnen etwas damit zu tun hatten oder nicht. Die nachfolgenden Generationen hatten das, was in Vorzeiten geschehen waren, noch immer zu verantworten, obwohl sie es nicht einmal waren, die die Schuld wirklich trugen. Die Nacht durch liefen sie weiter, bis sie am Morgen schließlich den Wald verließen. Unbehagen überkam Twyla. Der Wald bot ihr Sicherheit, aber sie musste für ihr Volk stehen und es beschützen. Es war ein furchtbarer Anblick. Sie sah die Rauchwolken, sah wie Kazan los lief, und folgte ihm. Was sie vor fanden, war ein brennendes Haus der menschen. Drinnen wimmerte jemand. Es musste ein Kind sein. Kazan tat, was richtig war. Er rannte in das Haus, um dort dem Kind zu helfen, während Twyla ihren Bogen bereit hielt, um eventuelle Eindringlinge davon ab zu halten, sich ein zu mischen. So viel Tod. Das war furchtbar. Wer aber hatte eine solche Verwüstung angestellt? Schrecklich. Kazan kam aus dem Haus gesprungen, ehe dieses vollends zusammen brach. Er trug ein Kind auf den Armen, welches mehr tot als lebendig war. Ein allein gelassenes Kind. Was war mit seinen Eltern geschehen? Twyla sah zunächst Kazan an, ehe sie das Tuch vor dem Gesicht des Kindes weg zog. Ein so kleines Geschöpf, zwar ein mensch, aber deshalb nicht weniger berechtigt zu leben. 
"Es braucht Hilfe." 
Sie kramte in einer kleinen Tasche, die sie an der Hüfte trug. Ein paar Kräuter kamen zum Vorschein, als sie die Hand heraus zog. Lungenkraut und noch andere Blätter waren dabei. Es würde dem Kind helfen, sofern es diese bald einnehmen oder aufgelegt bekäme.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 8:02 pm

Kazan legte das Kind behutsam ab und stand auf. Er ließ die Elfe machen, da ihm klar war, dass sie dem Kind nun nicht noch mehr schaden würde. Eben wollte er aufstehen, als sich die kleine Hand um sein schloss. Überrascht sah er wieder zu dem Kind, was ihn mit halbgeschlossenen Augen betrachtete. Er blieb einen Moment reglos, ehe er die Hand heraus wandte und sich erhob. Das Haus war unrettbar verloren und Kazan konnte sich vorstellen, dass die Eltern des Jungen verbrannt waren. Der Anbau des Hauses stand noch und der Junge wimmerte plötzlich. „… Schwes…ter…“ Kazan drehte sich wieder zu ihm und sah schockiert aus. Noch ein Kind? Das Gebäude knackte und ein Balken kam herunter. Dann ein spitzer Schrei. Kazan fackelte nicht lange und rannte nun in den brennenden Anbau. Es schien ihm vollkommen egal, dass er nun kein nasses Laken dabei hatte und er bahnte sich seinen Weg durch herabfallende Holzteile. Da! Das Kind kauerte in einer Ecke weinte aus Leibeskräften und vor ihm lagen die toten Eltern. Vermutlich der Hitze zum Opfer gefallen, als sie ihr Kind retten oder beschützen wollten. Der Vater schien von einem herabfallenden Balken erschlagen und die Mutter hatte schon ganz verbrannte Beinstümpfe. Kazan sprang durch die Flammen und landete bei dem Kind, welches ihn vollkommen entsetzt ansah. Er packte es und drückte es an seine Kleidung. Er sagte nichts und suchte einen Weg zurück, aber der Rückweg war versperrt, da eben wieder Balken von oben fielen. Er suchte nach einer anderen Möglichkeit. Versuchte die Seitenwand einzutreten, aber scheiterte. Das Tuch um seinen Mund war schon ganz trocken und es war unerträglich heiß. Er schloss seine Augen und sagte leise zu dem Mädchen: „Halt dich fest…“ Er zog sein eines Schwert und dann stürmte er nach vorne. Ein Balken wurde durch seinen Hieb entzweit und ein weiteres herabfallendes Stück weggeschlagen. Wieder krachte es über ihm und er versuchte erneut auszuweichen. Ein Mal musste er das Mädchen festhalten, weil sie drohte abzurutschen. Dies war der Moment, wo er kurz unachtsam war. Ein neuerlicher Balken krachte herab und reflexartig wehrte er ihn ab, indem er mit der Hand danach griff. Die heiße Glut und das Feuer verbrannte seine Handfläche und er gab einen Schmerzenslaut von sich. Dennoch drückte er ihn zur Seite und schließlich rannte er endlich hinaus. Ihm war schon ganz schwindlig von dem Rauch und den Gasen und das Mädchen hing vor ihm. Sie hatte sich nicht mehr festgehalten, weil sie scheinbar das Bewusstsein verloren hatte. Kazan stolperte noch zwei Schritte nach vorne und fing sich dann. Er legte das Kind ab und betrachtete den Schaden an seiner Hand. Es sah übel aus und dann musste er sich setzen und erst mal zu Atem kommen. Das Gebäude krachte nun vollends zusammen. Hoffentlich hatte er das Mädchen wenigstens retten können. Er sah hinüber zu dem Mädchen, welches nur ganz flach atmete.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 10:11 pm

TWyla kümmerte sich um den Jungen, während Kazan wieder in den brennenden Anbau rannte. Er riskierte sein Leben für diese Kinder, wie auch Twyla es für ihr Volk getan hätte. Vorsicjhtig legte sie die Blätter auf die Schürfwunden. Sie nahm einen Zipfel des nassen Lakens, und wischte damit dem Kind das Gesicht ab. Gut das sie immer an ein paar Kräuter dachte, wenn sie in den Wäldern herum lief. Das Lungenkraut müsste sie aufkochen, ehe sie es dem Jungen verabreichen könnte. Twyla war viel zu sehr mit dem Kleinen beschäftigt, als das sie darüber nachdenken konnte,. was mit Kazan und dem anderen Kind wäre. Wieder krachte es, als ein weiteres Teil des Hauses ein stürzte. Kurz drauf, sah sie Kazan, wie er aus dem Haus taumelte, ein nahezu lebloses Kind in den Armen haltend. 
"Bleib liegen Junge,"
meinte sie, als sie zu dem Mädchen hinüber ging. Die Kleine atmete kaum noch. Rauchvergiftung. Es könnte sie das Leben kosten. Wie sollte sie jetzt heilen? Das Kind würde sterben, wenn sie nicht schnell behandelt werden würde und auch Kazan sah nicht gerade gut aus. Ein Eimer stand am Brunnen. Das Wasser war warm und musste nun mal reichen, um das Lungenkraut auf zu nehmen. Schnell lief sie zum Wasser, brachte den Eimer mit dem Wasser mit und warf die Kräuter hinein. Während diese zogen, holte sie den Jungen zu dem Mädchen, um nicht dauernd hin und her rennen zu müssen. Kazans Hand war verbrannt. Es sah nicht gut aus, aber auch hier konnte sie etwas tun. Das Laken, welches noch auf der Leine hing, war sauber. Der Wind wehte glücklicher Weise in die andere Richtung. Twyla ging hin, zerschnitt es in lange Streifen, um daraus Verbände zu fertigen. Sie kam schnell zurück, verarztete erst die Kinder und nahm dann Kazans Hand so behutsam, das er hoffentlich kaum Schmerzen empfand.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 10:27 pm

Kazan konnte nicht leugnen, dass ihm die Hand wirklich sehr schmerzte, aber was sollte er auch tun? Rum jammern kam wohl kaum in Frage und er war ohnehin immer viel zu beherrscht, als dass er nun wirklich so aussah, als täte es überhaupt weh. Twyla versorgte die Kinder so gut sie konnte. Erstaunlich. Ein Elf der einem Menschen half. Auf der anderen Seite waren die Mirima-Edhil ja auch dafür bekannt das Leben aller so zu achten, wie das ihre. Er sah ihr noch eine Weile zu und dann streckte sie die Hand nach seiner aus. Er betrachtete die Hand der Elfin und dann wandte er sich um. Scheinbar wollte er ihre Hilfe in dieser Beziehung ganz und gar nicht.
„Kannst du ihnen helfen?“, fragte er und sah sich um. Er suchte nach einer Schaufel oder einem anderen stab, den er benutzen konnte um das Mädchen zu tragen. Eigentlich war es unter seiner Würde Bauernpack zu tragen, aber es waren noch Kinder und selbst er… konnte nicht verantworten, sie ihrem Schicksal zu überlassen. Er war nämlich ganz und gar nicht herzlos oder emotionslos. Seine Hand war kaum zu gebrauchen, aber es würde schon noch gehen, bis sie in der Stadt waren. Die Haut war nicht nur angesengt sondern schälte sich schon jetzt in Schichten ab und es brannte fürchterlich, aber er blieb eisern und sammelte alles was er brauchte zusammen. Er würde sich das Mädchen auf den Rücken schnallen. Der Junge würde neben ihnen her laufen können, da er nicht so schwer verletzt war. Er wartete jedoch, bis Twyla fertig mit ihrer Behandlung war.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 11:01 pm

So ein Dickkopf. 
"Ja ... kann ich, aber das Mädchen ... sie ist in einem sehr bedenklichen Zustand. Ich weiß nicht ob sie es schaffen wird."
Die kleine war lange dem Rauch ausgesetzt. Ein wahres Wunder, das sie überhaupt noch lebte, doch genau das war es, was Twyla hoffen ließ. Das Mädchen hatte bis jetzt überlebt. Vielleicht sollte es einfach so sein. Twyla betrachtete die Hand Kazans. Sie musste behandelt werden. So konnte er nicht weiter gehen. 
"Hör zu. Ich weiß, wir haben unsere Differenzen, aber deine Hand ... du kannst sie so nicht gebrauchen. Es wird sich entzünden und schließlich wirst du, wenn es ganz schlimm kommt, sie verlieren oder sogar dein leben. Lass mich das behandeln. Mehr musst du mit mir nicht zu tun haben."
Musste er nun wirklich nicht. Der Sud für die Kinder war noch nicht fertig. Sie hatte noch einen Moment Zeit, ehe sie sich wieder um das Mädchen kümmern müsste.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 11:11 pm

Kazan sah zu der Elfe und dann wieder zu den Kindern. Schließlich aber betrachtete er die Hand. Es fühlte sich an, als wären seine Nervenenden direkt an der Luft und es tat weh. Sie erklärte ihm, was geschehen könnte, wenn sie es nicht sofort behandelte und er war auch nicht dumm. Und selbst wenn sie Heilkräuter dabei hatte… es würde weiterhin weh tun. Er musterte die teils blutigen Stellen der Handfläche und schließlich schien er wohl doch einlenken zu wollen. Er setzte sich hin und als sie nun näher kam, sich die Verletzung anzusehen, ließ er sie dieses Mal gewähren. Sie hatte recht. Eine Blutvergiftung konnte er nicht riskieren. Sie ging sehr behutsam vor und Kazan wusste, dass er die Hand möglicherweise niemals wieder richtig benutzen konnte, wenn es erst einmal vernarbt war. Der Preis für dieses unschuldige Kinderleben… Und wenn er die Hand ganz verloren hätte, es war es wert. Sie legte Kräuter auf die Wunden und er zuckte nicht ein Mal zurück. Er hatte eine unglaubliche Selbstbeherrschung.
Als sie alles verbunden hatte und zwar jeden Finger einzeln, damit nichts zusammen wuchs, erhob er sich wieder. Er musterte sie kurz und dann neigte er kaum merklich den Oberkörper, ehe er zu dem Wassereimer sah. Er schwieg. Er war offenbar überhaupt nicht so der redselige Kerl und immer so emotionslos. Irgendwie machte ihn das aber auch interessant und geheimnisvoll.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 11:22 pm

"Ich danke dir,"
meinte sie leise, als sie ihm die Hand nun endlich verarzten durfte. Er war stolz und sicher war er ein hervorragender Krieger seines Herrn, denn sonst hätte man wohl kaum ihn geschickt. Was ihn interessant machte, war nicht nur seine Art. Er hatte sein Leben für zwei Kinder riskiert. Das war selbstlos. Twyla fand es bewundernswert, das es Menschen gab, die sich für das Leben anderer einsetzten. Aus vielen Geschichten hörte man nur heraus, das sie sich gegenseitig umbrachten, nur um Macht zu erlangen. Dieser Mann hier, schien anders zu sein. Denn noch ... er blieb ein Mensch. Twyla griff noch einmal in ihren Beutel. 
"Kau das. Es hilft den Schmerz besser zu ertragen."
Auch das war bewundernswert. Selbst Elfen, die sich verbrannt hatten, hielten mit dem Schmerz nicht hinter dem Berg, doch Kazan tat es. Er war sehr diszipliniert. Twyla kümmerte sich wieder um die Kinder. Der Sud war fertig, wenn auch kalt. Vorsichtig gab sie dem Kind immer eine Hand voll von dem Sud, ließ es ganz vorsichtig trinken. Es würde dem Mädchen helfen. Ein Stück Stoff benutzte Twyla nun, um dem Mädchen weitestgehend den Schmutz ab zu wischen. Ein Anderes tränkte sie in dem Sud. Es roch stark, aber nicht unangenehm. Twyla wrang es aus und legte es dem Mädchen um den Hals, eben so verfuhr sie mit dem Jungen. Sie mussten hier weg. Wenn der Wind drehte, würden die Kinder dem Rauch erneut ausgesetzt werden. Das könnte das Todesurteil für sie bedeuten. Erst einmal, lehrte Twyla ihre Feldflasche, um sie mit dem Sud auf zu füllen. Besser sie nahm diesen mit, als klares Wasser. Schließlich wusste sie nicht, wann sie wieder Gelegenheit hätte, neuen Sud auf zu setzen. Vorsichtig hob Twyla das Mädchen hoch. Der Junge war so weit fit genug, selbst wieder auf zu stehen, was er auch tat.
"Wir müssen weg hier."
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 11:32 pm

Kazan nickte auf ihre letzte Aussage und so konnte er endlich das Mädchen mitnehmen. Er legte sie auf das von ihm vorbereitete Tuch. Er hatte es so zurechtgeschnitten, dass vier längere Enden von einer breiteren Fläche weg führten. Den Stock der einstigen Schaufel legte er unter ihre Beine zum Gesäß. Da das Mädchen immer noch nicht wirklich ansprechbar war oder sonst irgendwas tat brauchte er die Hilfe von Twyla. Gemeinsam schaffte sie es, dass das Mädchen auf seinem Rücken war. Die Langen Enden knotete er so zusammen, dass das Mädchen nun fest an seinen Rücken geschmiegt war und er sie tragen konnte, als sei sie ein Rucksack. Bei jedem Knoten und jeder Bewegung schmerzte die Verletzung, aber er wusste auch, dass es irgendwann aufhören würde. Der kleine Junge sah zu seinen Rettern auf und hatte sich schon längst bei der hübschen Frau bedankt. Anhand ihrer Ohren wusste der Kleine, dass sie eine Elfe war, aber es interessierte ihn nicht die Bohne. Nun aber ging er auf Kazan zu, der noch mal die Knoten überprüfte und umklammerte einfach seine Hüfte. „Was…?“ Er schien nicht damit gerechnet zu haben. Der Junge fing an zu weinen und sagte „Danke!“ Kazan musterte den Schopf und sagte nur ganz nüchtern: „Lass mich los!“ Der Junge sah mit Tränen auf und tat, was er verlangte. Kazan drehte sich von ihm weg und lief nu in Richtung Stadt. Das Schmerzmittel nahm er deshalb nicht, weil er fürchtete, dass es ihn benebelte.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Di Jun 28, 2016 11:46 pm

Würde es nicht, aber das hatte Twyla ihm ja auch nicht gesagt. Als der Junge sich bei ihr bedankt hatte, hatte Twyla gelächelt, ihm über den Schopf gestreichelt und ihm geantwortet: 
"Gern geschehen."
Sie half Kazan mit dem Mädchen, auf das sie endlich weiter konnten. Der Junge war zu tiefst unglücklich, zugleich aber auch sehr froh. Er hatte seine Familie verloren, würde vielleicht auch seine Schwester verlieren, doch er war tapfer. Es sah niedlich aus, wie er sich noch einmal bei Kazan bedankte. Dieser reagierte jedoch erneut völlig Emotionslos. Traurig, wie Twyla fand. Der Weg wurde fort gesetzt. es war nicht so schön wie im Wald, aber auch hier gab es Leben. Twyla sog alles, was sie an Eindrücken bekam, in sich auf. Er hatte gesagt, er sei nicht von weit her gekommen. Also konnte es auch so weit nicht sein, bis sie dort ankämen, wo Kazan hin wollte. Die weitere Reise verlief zumindest schweigend, denn Twyla hatte Kazan nichts zu sagen. Abgesehen davon, hatte er ihr unmissverständlich gesagt, das er nicht mit ihr reden wollte.
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BeitragThema: Re: Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna   Immergrüne Pforte – Uicalen’Fenna Icon_minitime1Mi Jun 29, 2016 12:44 am

Kazan empfand die weitere Reise als durchaus angenehm. Er hatte schließlich nichts sagen müssen und sie ging ihm auch nicht auf die Nerven. Er bekam schlecht Luft und selbst wenn er tief Luft holte, hatte er das Gefühl, dass es immer noch nicht genug war. Er blieb jedoch eisern. Doch wurde er hin und wieder auch von der aufwallenden Müdigkeit. Sie waren die Nacht über durchgelaufen und das forderte seinen Tribut. Doch er hielt sich weiterhin tapfer.
Nach einem halben Tag konnten sie die Stadtmauern von Isenfurt sehen. Kazan beschleunigte seine Schritte noch einmal und schließlich waren sie nach weiteren zwei Stunden an den Toren angelangt. Sie waren offen und Wachen standen an dem Tor. „Kommandant Kelgahn!“, rief einer der andere stand stramm. Kazan sah auf und es fiel auf, dass er den gleichen Nachnamen hatte, wie der Mann von dem er gesagt hatte, er sei sein Herrscher. Kazan musterte den einen und der andere kam sofort angelaufen und befreite ihn von dem Mädchen. Er richtete sich auf und befahl: „Schafft sie zu einem Arzt. Der Junge gehört zu ihr, sie haben ihre Eltern bei einem Brandt verloren.“ „Jawohl!“ Er ging an den Soldaten vorbei und der eine winkte schon einen heran, der eben vorbei patrouillierte. Gut. Kazan sah zu Twyla und mit einem kurzen nicken signalisierte er. Ihr zu folgen. Sie liefen gemeinsam in Richtung des Marktes. Direkt dort stand ein größeres Gebäude, unschwer als Sitz des Regenten zu erkennen. Sein Wappen hing auf Bannern herab. Zu sehen war ein stilisierter Wolfskopf von der Seite, der die Zähne fletschte. Ihnen wurden die Tore geöffnet und zum ersten Mal bemerkte Twyla, dass sie jemand anders anschaute, als Kazan. Jedoch nicht abwertend oder feindselig sondern bewundernd und erstaunt. Twylas Vater hatte ihr mal gesagt, dass die Menschen die Schönheit der Elfen beneideten und bewunderten. Alle anderen Menschen hier hatten sie aber vollkommen gleichgültig behandelt, ganz so, als sei sie gar kein Elf sondern ein Mensch.
Sie kamen zu einer großen Holztür und kunstvolle Ornamente waren in dem Holz eingelassen. Überhaupt war das ganze Gebäude mit Waldmotiven verziert und es wuchsen viele Pflanzen in mit Erde gefüllten Kübeln und Kästen. Kazan sah die Wachen an und einer erklärte gedämpft. „Der Herzog hat eine Unterredung.“
„Mit wem?“
„Ähm… also…“ Kazan ballte die Fäuste. Seine Brauen zogen sich zusammen und er sagte nur: „Lasst mich durch.“ Die Wachen sahen sich an und schließlich gaben sie den Weg frei. Er machte energisch die Tür auf. Ein Mann saß auf einem Sessel und auf seinem Schoß eine Halbnackte Dirne. Kazen stellte sich vor ihn und der Mann sah schließlich zufällig auf und erschrak. „Bruder! Was machst du hier?!“ Er stieß die Frau von sich herab und zog sich an.
„Ich erstatte Bericht, Sire.“
„Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, dass du nicht reinkommen sollst, wenn ich sage, dass ich in einer Unterredung bin!“
„Diese Angelegenheit duldet keinen Aufschub.“
„Was ist mit deiner Hand passiert? Hast du dich verletzt?“
Kazan ballte die gesunde Hand und schien nun wirklich sauer zu werden.
„Was ist denn nur passiert?“
Endlich konnte er wohl Bericht erstatten. Er erklärte alles ganz genau. Nur dass er den Streit nicht erwähnte und auch nicht das brennende Haus. Er sagte schließlich nur. „Twyla hat mich hier her begleitet, um sich selbst ein Urteil über die Gefahr bilden zu können.“ Der Herzog lauschte ihm und schließlich sagte er: „Und wo hast du nun diese Verletzung her?“ Kazan stieß die Luft aus. „Ich habe mich verbrannt.“ Der Herzog stichelte noch eine ganze Weile und schließlich erzählte Kazan auch diese Geschichte und schließlich sagte Sandor Kelgahn: „Du musst vorsichtig sein. Du bist alles, was ich noch habe, kleiner Bruder. Ich bin so stolz auf dich. Du bist ein Held!“ Genau deshalb erzählte er nie irgendwas… Er stieß die Luft aus und sagte: „Ich werde morgen an der Grenze patrouillieren.“ Der Herzog nickte und sah dann zu Twyla. „Ich heiße euch willkommen und hoffe, dass ihr einen so angenehmen Aufenthalt wie möglich haben werdet. Zögert bitte nicht es meinem Bruder mitzuteilen, wenn ihr irgendwas braucht.“ Damit entließ er die beiden und wollte sich wohl wieder seiner Unterredung widmen.
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