Begegnungen

Anegin wollte dem Chaoself gerne folgen, als er auch schon von Elentari aufgehalten wurde. Er sah sie verwundert an, ehe er verstand, was sie von ihm wollte. Sie wollte ihn schützen. Tja. Er war nackt und seine Brust entblößt. Sie hatte nicht ganz Unrecht mit dem was sie sagte, aber warum sollte ihn ein Drache angreifen, der eben nur seine Klamotten gestohlen hatte? Anegin musste über die Vorstellung lächeln und folgte dann den beiden. Er fühlte sich sauwohl. Das Bad hatte wirklich gut getan und er war im Vollbesitz seiner Kräfte.
Gemeinsam schlichen die drei durch das Unterholz und es war irgendwie aufregend, wie Anegin dachte. Wo war eigentlich Kay geblieben? Hatte er sich schon wieder verlaufen? Woher wussten die anderen beiden eigentlich, dass sie richtig waren? Gab es etwa eine Schneise aus Spuren, die Anegin nur nicht wahr nahm? Nun nicht direkt, aber es gab Spuren, denen zumindest Adair mühelos folgen konnte. Elentari sicher auch. Anegin hingegen scherte sich nicht darum und folgte den anderen beiden lediglich.
Von weitem konnten sie schon die Stimme einer Frau hören. Sie zeterte und schnautzte irgendwen an. Es klang amüsant und Anegin machte sich so gar keine Sorgen. Während die anderen vorsicht walten ließen, trat er einfach auf die Lichtung und sagte: „Wir hätten gern unsere Sachen zurück, junges Fräulein.“
Sicher starb Elentari gerade 1000 Tode und Anegin fiel das nicht mal auf. Er war eben einfach so. Damit hatten die Drachenelfen schon immer zu tun gehabt. Drachen waren normaler Weise auch viel launischer, als Anagin und besonders waren sie neugierig und hingen oft ihren Gedanken nach. Dann taten sie Dinge die äußerst unklug waren und sprachen Dinge aus, die sie besser für sich behielten. Des Weiteren war gerade Anegin immer offen für neue Bekanntschaften und schloss schnell Freundschaft. Er ist nicht nur ein Mal in seinem Leben verraten worden, aber offenbar wollte er einfach nicht schlau draus werden.
So wie er da stand, vollkommen nackt, mochte es ganz schön anmaßend wirken eine Forderung zu stellen. Wobei... Majestätisch sah er immer noch aus. Auch ohne Rüstung.

Jessifer stellte sich auf ein Bein, zuckte mit dem Oberkörper zurück und hob dabei das andere Bein angewinkelt vor sich und die Arme vor die Brust.
"Was seid ihr denn für welche?", fragte sie die Fremden und stellte sich wieder normal hin. "Was glotz ihr denn so blöde? Ich bin hier nicht diejenige, die nackt vor anderen Leuten rumtanzt."
Staunend sah sie die leuchtende Brust des einen der sie angesprochen hatte und blickte dann an ihm herab. Ihre Augenbraue hob sich fragend.
"Vergiss es, das Zeug gehört mir. Das habe ich gefunden!"

Elentari starb eben mehr als nur tausend Tode. Wie konnte er denn nur so leichtsinnig sein. Schon trat sie vor ihn. "Und ihr willst mich über die Menschen belehren, wo ich euch eben noch gesagt habe, das ihr eine Zielscheibe seid?" Das Menschenmädchen vor ihnen schien wirklich unverschämt. "Gefunden? Wohl eher gestohlen." Elentari war nicht streitsüchtig, nicht mal erbost. Sie sah das Mädchen eher als unverschämt, aber es gab keinen Grund deshalb laut zu werden. "Wir würden wohl kaum unbekleidet vor dir herum laufen, wenn unsere Sachen, die offensichtlich vor deinen Füßen liegen, nicht gesthlen worden wären oder glaubst du allen ernstes, wir würden sonst nackt durch den Wald der Schneise der Verwüstung deines Gefährten folgen?" Sie sah natürlich die Rüstung Anegins. "Mein Herr heir braucht seine Rüstung. Wenn du willst, kannst du meine Sachen gern behalten. Sie bedeuten mir nichts, aber die Rüstung meines Herrn, fordere ich ein."

Na also das schlug ja wohl dem Fass den Boden aus! Dennoch lächelte Anegin nur über das gesagte und tat auch nichts der gleichen, sich an dem Gespräch zu beteiligen. Er blickte lediglich zu dem Drachen, der da eingerollt war und irgendwie beleidigt aussah. Er macht nur ein paar Schritte auf ihn zu und sah ihm auf die Geschlossenen Augen. Es war immer schon einen friedlichen Artgenossen zu sehen. Ganz egal, warum er bei der Frau war, er war für Anegin erst mal kein Feind. Und in der Regel mochten ihn andere seiner Art. Alleine, weil er von so hohem Rang war. Er schien sich schon gar nicht mehr für seine Rüstung zu interessieren. Noch, dass er vollkommen ungeschützt einem Drachen gegenüberstand, der einem normalen Mann mit einem Haps den kopf abbeißen konnte. In diesem Moment kam Kay auf die Lichtung.
„Hier seid... was macht ihr denn hier?“ Er sah zu Elentari und erschrak. „Was... Man! Zieh dich doch endlich an!!“ Er konnte das einfach nicht ertragen. Sie war so wunderschön... und es war so obszön! Kay war ganz klar der prüdeste Kerl der herum lief...
Anegin streckte langsam die Hand nach dem Drachen aus und sprach in seinen Gedanken zu ihm. Er vermittelte ihm die Botschaft, dass er sich freue ihn zu sehen. Desweiteren versicherte er, dass sie seiner Freundin nichts tun wollten. Fehlanzeige... Kay zog sein Schwert und richtete es auf die junge Frau. „Gib uns die Sachen zurück, du kleines Miststück! Sonst nehme ich sie von deinem filetierten Leib!“
Anegin erstarrte regelrecht bei den Worten und blickte den Drachen ein klein wenig entschuldigend an.

"Hat euch jemand etwa die Kleidung vom Leib gestohlen, Elfe?", fragte Jessifer schnippisch. "Ausserdem kenne ich euresgleichen. Ihr liebt es doch frei wie der Wind durch die Wälder zu hüpfen. Nun, und was dieser komische Kerl hier sein soll", sie zeigte auf Anegins Brust. "Keine Ahnung, aber ich weiß dass diese Rüstung hier mehr wert ist als alles was ihr bei euch habt. Also kannst du deine dreckigen Klamotten wieder zurück haben."
In diesem Augenblick kreuzte der Kerl mit der leuchtenden Brust ihre Linien und näherte sich Silver. Jessifer machte erst gar keine Anstalten ihn aufzuhalten oder zu warnen. Entweder würde er sich mit dem Drachen anlegen - umso besser -, oder er würde sich anderweitig um diese Plage kümmern und ihr endlich vom Hals schaffen.
Plötzlich tauchte ein weiterer Kerl auf, anscheinend ein Bekannter der Dreien.
"Na toll, noch so ein Vogel", entwich es Jessifer.

In diesem Augenblick geschahen zwei Dinge gleichzeitig.
Jessifer hob ihre linke Hand und einen Wimpernschlag später tänzelte eine rote Feuerkugel in ihrer offenen Handfläche. Sie schoss direkt auf den Jüngling, der sie mit einem Schwert bedroht hatte und kanalisierte bereits den nächsten Ball in ihrer rechten Hand.
Gleichzeitig schlug Silver den Flügel wieder auf und sprang hellwach auf alle Viere. Mit einer Kopfbewegung warf er sich den Drachenmanne auf den Rücken und stürmte auf Jessifer zu. Nach ein paar Metern spannte er seine Flügel, schlug sich mit einigen kräftigen Schlägen in die Luft und flog über Jessifers Kopf hinweg. Im Vorbeifliegen packte er sie jedoch noch an ihrem Mantel und verschwand mit ihr und dem Drachenmanne in der Luft. Auch wenn er mit der schweren Last nicht weit fliegen konnte, so schaffte er es wenigstens einige hundert Meter weiter und stürzte dann wieder im Wald ab.

Adair sah in die kleine Runde.
"Und jetzt?"

Das Anegin auf den Drachen zu ging, konnte sie ja noch verschmerzen. Das Mädchen hatte eine derart große Klappe, das einem Schlecht wrden konnte. "Du bist nichts weiter als eine Diebin Mensch. Du bist eben so gierig, wi deine Artgenossen! Diese Sachen gehören uns udn die Rüstung meinem Herrn! Du wirst das brav heraus geben!" gegen die magie eines Menschen war sie durchaus in der Lage zu kämpfen, denn diese war ... nun sie war mechanischer als die der Elfen. Das Kay nun an kam und direkt das Schwert gegen das unverschämte Ding da richtete, war doch wohl eine Nummer zu fiel. Der Drache schnappte sich Anegin und das unverschämte Stück udn verschwan dmit den Beiden. Ganz toll. Elentaris Haare hatten bis eben noch vor ihrer Bruist gelegen, doch nun band sich Elentari die haare zurück, ging auf Kay zu, der ihrer Meinung nach Schuld an dieser Misere hatte und nahm ihm das Schwert aus der Hand. "Du bist doch wirklich der größte Holzkopf der sich von Wut und Dämlichkeit leiten lässt! Wie konntest du nur so etwas tun und noch was. WAS IST DEIN PROBLEM? Ich bin eine Elfe ... gewöhn dich dran. Es ist mir völlig Schnuppe ob ich angezogen bin oder nicht!" Sie nahm die Sachen wieder auf, inklusive der rüstung Anegins, die das Mädchen so schnell nicht hatte greifen können. Ein Pfiff und wenig später war Toss schon da. Auf seinen Spürsinn konnte Elentari sich hundertprozentig verlassen. "Ich dachte du wolltest ihn schütze. Warum bringst du ihnd ann nur in noch größere Gefahr?" Oh sie war wirklich wütend. So viel hate sie wärend der Reise kaum gesprüchen, wie jetzt. Ihr Blick galt nun Adair. "Wir müssen sie so schnell es geht finden. Nicht das sie ihm etwas an tut." Schnell war sie nun wieder angzogen. Sie sah zu Kay. "Komm ... Wir werden ihn vor dieser Irren retten, ehe sie heraus findet, was er ist und sein Herz udn seine Augen verkaufen will. Ich denke daran ist weder dir noch mir gelegen."

Alles ging so wahnsinnig schnell, dass Anegin es sogar nur halb mitbekam. Die Unterhaltung war ihm sowieso egal, aber als er Kays Stimme vernommen hatte, war alles ganz plötzlich eskaliert. Er gab ein überraschtes : „Wow!“ von sich und wurde auf den Rücken des Drachen gestoßen. Als dieser die Schwingen breitete und in den Himmel flog, lachte Anegin sogar ziemlich ausgelassen. Manchmal benahm er sich wirklich wie ein Kind. Erst als der Drache wieder an Höhe verlor und in die Baumwipfel stürzte spannten sich Anegins Schwingen, um seinem Artgenossen das Landen zu ermöglichen. Anegin landete neben dem Drachen und lachte immer noch. Die Schwingen waren schon wieder verschwunden und Anegin grinste nur noch.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte er freundlich und strich dem armen Drachen kurz über den Hals. „Das tut mir leid. Ich werde Kay noch ein wenig erziehen müssen. Er ist recht... eigenwillig.“ Anegin schien durch nichts aus der Ruhe zu bringen sein. Nun zumindest durch nicht solch alltägliche Dinge. „Mein Name ist Anegin und wer bist du?“

Kay wusste nicht so Recht wie ihm geschah und als Anegin weg war kam auch schon das Donnerwetter. Er sah fast schuldbewusst drein. Die ganze Zeit sah er auf den Boden um die Brüste, die sich ihm entgegen reckten nicht zu betrachten. Er war wirklich ganz klein mit Hut. Damit konnte ja wohl auch nun wirklich niemand rechnen. Es war ja nicht nur seine Schuld. Wäre Anegin da nicht hin gelatscht. Kay murmelte irgendwas und sagte dann: „Also für mich sah es so aus, als hätte ihm das Spaß gemacht....“

"Ich wüsste nicht was dich das angeht!", zischte Jessifer, nachdem sie sich aufgerichtet hatte und sich vom Schmutz befreit.
Silver kam auf sie zu um sie zu besänftigen, doch sie wies ihn von sich weg. Er schob seinen Kopf nach unten und drückte ihr seinen Schäfel gegen die Brust.
"Hör auf!", sagte sie genervt und versuchte ihn von sich weg zu drücken. "Wieso lässt du mich nicht einfach in Ruhe? Ich hätte es mit ihnen aufnehmen können!"
Sie versuchte sich wieder zu orientieren und sah sich um.
"Mist, und wo sind jetzt meine Sachen?"
Sie schaute diesen Anegin Zähne knirschend an. Sie mochte es nicht die Hilfe von anderen anzunehmen oder gar darum zu fragen.

"Ist mir völlig egal ob es ihm gefallen hat oder nicht!" Dieses Weib führt nichts gutes im Schilde. Sie hätte dich böse verbrennen können mit ihren Feuerkugeln! kay ... du bist Anegin wichtig udn mir auch, gerae weil du sein Freun bist, aber bringst du ihn noch einmal in Gefahr ... dann schwöre ich dir, werde ich dir etwas antun, was du deinen lebtag nicht vergisst." Das war wirklich keine leere Drohung. Sie hatte sich ddem Dienst verschrieben, Anegin zu dienen, ihn zu schützen und nun war er fort. Sie musste ihn finden ... schnell. "Der Drache ist in die Richtung geflogen. Bei seiner Größe udn mit dem gewicht, kann sie nicht weit gekommen sein." Sie packte Anegins Rüstung auf Toss Rücken udn schwang sich hinauf. Dann hielt sie kay die Hand hin. "Na los komm schon. Toss wird dich nicht fressen und mit ihm sind wir schneller." Adair würde sie ebenfalls mit herauf nehmen, wenn er nicht schon von selbst herauf käm. Sie würde ihn sicher nicht zurück lassen. "Toss hat den besten geruchsinn, den ich kenne. Er wird sie im Handumdrehen finden. Komm Adair."

Anegin lächelte immer noch. Er überlegte sich gerade, dass ihr Auftreten auch nicht besonders nett gewesen war. Er kam nicht umhin diese junge Frau zu mögen. Trotz dessen, dass sie so frech war. Er schmunzelte und antwortete: „Vermutlich bei meinen Freunden.“ Er hielt ihr die Hand hin. Er lächelte vor allem weiter hin und freute sich darüber, wie viel Zuneigung der Drache der Frau schenkte. „Komm. Wir gehen zurück.“ Dann schien ihm etwas einzufallen. „Wenn du magst, kannst du die Rüstung haben, wenn du sie so unbedingt willst. Ich brauche sie nicht. Nur... dir wird sie nicht passen...“ Er überlegte noch einmal und sagte dann: „Wenn du willst kaufe ich sie dir ab.“
Wer es schaffte einem Drachen einen Schatz zu rauben, sollte wohl auch für seine Mühen entlohnt werden. „Aber du wirst verstehen, dass ich zumindest etwas zum Anziehen brauche, nicht?“

Kay sah unzufrieden aus. Schon streckte sie sich ihm wieder entgegen. Er sagte leise: „Ich warte lieber hier, falls sie zurück kommen...“ Dann sah er auf und funkelte die Elfin an: „Und jetzt halt endlich die Luft an! Ist ja nichts passiert, du fanatisches Luder. Er ist schon schlimmeren Situationen entkommen. Du kennst ihn offenbar schlecht... Ich kenne ihn viel länger als du und du übertreibst!“ So weit käme es noch. Dieses Miststück! Wie konnte sie ihm so über den Mund fahren. „Deine Drohungen interessieren mich nicht.“

Adair grinste breit. Er kicherte sogar ein wenig.
"Nein, macht nur. Es ist nicht nötig, dass wir alle wie aufgescheuchte Hühner um ein einsames, verschütertes Mädchen hüpfen. Ich denke der kleine Drache hat bewusst denjenigen mitgenommen, der am Besten mit der Eigenart des Mädchens zurecht kommt. Ich werde auch hier warten."
Adair zog sich schließlich auch noch an.

Jessifer rollte mit den Augen.
"Ich brauche eure Almosen nicht. Gebt mir einfach nur meine Sachen wieder, dann gehe ich wieder meiner Wege."
Sie trottete dem nackten Anegin hinterher.

Musste sie sich jetzt etwa geschlgen geben? Himmel noch eins. Sie stieg wieder von Toss herunter und sah die Beiden an. "Du mein lieber ... magst ihn länger kennen als ich. Das du ihn daher auch besser kennst, ist mir klar. Denn noch habe ich meine Verpflichtung und werde ihr nach kommen. Mach was du willst. Ich habe keine Ahnung, wie ihr euch kennen gelernt habt, geschweige denn, was du erlebt hast, das du ihn ständig anmaulst udn ihm immer wegen irgendwas böse bist, aber ich werde es nicht so handhaben wie du." Adair wollte ebenfalls warten? Nun dann. "Ich mache mich auf den Weg die beiden zu suchen, egal ob der Drachen ihn nun mit genommen hat,w eil er am besten klar kommt, oder auch nicht." damit sprang sie auch schon wieder auf und ließ Toss laufen.

Also das war schon ein starkes Stück. ER sollte ihr ihre Sachen zurück geben? Er hatte ihr doch gar nichts gestohlen. Ganz im Gegenteil. Eigentlich hatte ihn der Drache, wenn man so wollte entführt. Er lächelte jedoch nur darüber. „Einverstanden.“ Sie gingen nur ein paar Augenblicke nebeneinander her, als Anegin sagte: „Er scheint dich sehr zu mögen.“ Er meinte natürlich den Drachen neben ihr. „Hat er einen Namen?“ Offenbar konnte Anegin einfach nicht die Klappe halten. Er war ganz klar bestrebt ein Gespräch in Gang zu kriegen, ohne zu merken, dass die kleine gar nicht so richtig wollte. Dabei hatte sie ihm nicht mal ihren Namen verraten. Er sah verstohlen zu ihr herüber.
„Warum bist du denn so misstrauisch?“, fragte er schließlich und dieses Mal lächelte er nicht. Es würde nur noch Sekunden dauern, so war er sich fast sicher, ehe Elentari ankommen würde.

Jessifer zog eine Schnute und schlenderte leicht hinter Anegin her.
"Woher soll ich denn das wissen? Dieses blöde Vieh läuft mir schon seit Tagen hinterher."
Genervt fuchtelte sie mit den Armen in der Luft, dann beruhigten sich ihre Arme wieder und sie sah überrascht zu Anegin.
"Aber sag mal, was ist mit dir? Warum kann ich dein Herz sehen?"

Silver interessierte sich nicht dafür, dass sich die beiden von ihm entfernten. Stattdessen erregte ein kleiner Igel seine Aufmerksamkeit und Silver jagte ihm hinterher.

Elentari war alles andere als Glücklich über die Entwicklung der Ereignisse. Sie ließ Toss einfach laufen, der wie ein Pfeil durch da Unterholz schoß. Geschickt wich er Bäumen aus, sprang über umgekippte Stämme und Erdlöcher, die sich hin und wieder auf taten. Irgendwann brach er schließlich durch auf den Weg, auf dem er auch glatt stehen blieb. "Da seid ihr ja Herr." Sofort sprang sie von Toss herunter. Toss blieb stehen und hielt das Menschenmädchen, welches seine Freundin gerade ziemlich scharf musterte, im Auge. "geht es euch gut?" Ihr Blick schien wirklich nach Verletzungen oder ähnlichem zu suchen, konnte jedoch keine finden. Der Drache schien nicht mehr da zu sein. Sonderbar, wo er doch offenbar ein ziemlich enges Verhältnis zu dem Gör da hatte. Elentari sah sie sonderbar herablassend an. Eigentlich nicht ihre Art, aber so wie dieses Mädchen sich verhalten hatte,kontne sie einfach nicht anders. Anegin hingegen hatte offensichtlich vor, sich mit ihr an zu freunden. Er war einfach .. viel zu lieb. Allein deshalb würde Elentari ihn Zeit ihres Lebens begleiten. Er begab sich ja freiwillig in Gefahr. Das konnte sie unmöglich dulden. "Ihr solltet euch vielleicht endlich etwas an ziehen Herr." Schon drehte sie sich um zu Toss und holte seine Sachen, die sie ja mit genommen hatte und reichte sie ihm. Dabei ging es ihm nicht darum, das er nackt war, sondern eher darum, das jeder sein Herz leuchten sehen konnte. "Ich sehe wir haben ein neues Gruppenmitglied."

Nun, dass sie den Drachen offenbar missbilligte, fand er nicht so toll, nahm es ihr aber nicht übel. Normaler Weise hielten sich solche Geschöpfe nicht freiwillig bei anderen auf, wenn sie diese nicht ausstehen konnten, also hatte der Drache sie offenbar gern. Dass sie das nicht zu schätzen wusste, war ihre Sache und auch wenn Anegin es schade fand, würde er ihr deswegen niemals einen Vorwurf machen.
Die junge Dame schien jedoch langsam aufzutauen, na zum Glück. Er lächelte, als sie ihre Frage nach seinem Herzen stellte. Sie war wohl schon etwas überrascht darüber, doch bevor er antworten konnte, hörte er, wie Toss auf sie zu stürmte. Er blieb stehen, als sie Elentari ihn sehen konnte und Anegin grinste sie an. Ja es ging ihm gut und ja... er sollte sich anziehen, jedoch wollte er vorher noch die Frage des jungen Fräuleins beantworten. Sie wusste nicht, was sie sah und Anegin überlegte sich, dass sie es ihm vermutlich auch nicht glauben würde. Er hatte die Erfahrung oft gemacht, aber das war ihm ohnehin nicht wichtig. Und wenn sie ihm doch glauben würde, schätzte er sie nicht so ein, dass sie vor Ehrfurcht auf die Knie fiel oder ihn gar umbringen würde. Der andere Drache, lebte schließlich auch noch.
„Ja Elentari. Es geht mir gut. Danke.“ Er drehte sich dann zu der jungen Dame und sagte, als er die Hand weg nahm und herab sah: „Das liegt daran, dass ich ein Drache bin. Jedes Herz eines höheren Drachen leuchtet so. Nur sieht man das sonst nicht, da es unter Schuppen verborgen liegt.“ Er hielt kurz inne, dann sagte er zu Elentari: „Ich glaube nicht, dass sie unsere Gesellschaft mag, der Empfang war wohl doch etwas ruppig.“ Dann sah er zu der jungen Frau. „Aber... du bist natürlich trotzdem herzlich eingeladen, unsere kleine Gemeinschaft zu begleiten. Zunächst mal, sollten wir aber zu deinem Lager zurück. Er ergriff die Unterklamotten, der Rüstung und zog seine Hose und immerhin die Stiefel schon mal wieder an. Die komplette Rüstung anzulegen, war fiel zu kompliziert. Das würde er am Lager machen, denn es würde sehr viel länger dauern, als sie abzulegen.

Jessifers Kinnlade kippte nach unten.
"W...was bist du denn für einer?", keuchte sie und beugte sich vor des Tigers Gesicht herab. Sie wollte ihre Hand nach ihm ausstrecken, doch dann hielt sie inne, da ihr Anegin eine Antwort gab.
"Achso!", sagte sie zu ihm und streckte sich wieder gerade.
Ihr war bewusst, dass es für jeden anderen etwas ungewöhnliches gewesen wäre, einem Drachen in Menschengestalt zu begegnen, ja sogar sein offenes Herz sehen zu dürfen. Doch für sie war er nicht der erste.
Etwas verlegen blickte Jessifer auf ihre Füsse.
"Ich bin Jessi, Tochter des Amras, vom Clan der Drachenreiter."

Irgendwie amüsierte es Elentari dann doch, das dieses Mädchen so schockiert über Toss Anblick war. Nun es gab immerhin nicht viele Säbelzahntiger die selbst di Größe eines Pferdes übertrafen. "Das ist Toss. Er ist mein Freund," erklärte Elentari nun etwas freundlicher. "Er wird dir nichts tun, solange du uns nichts tust." Anegin erklärte nun, was er war, as Elentari augenblicklich einem Herzinfarkt näher brachte, dochd as Mädchen war so gar nicht überrascht oder machte Anstallten, ihm etwas an zu tun. Irgendwie wirkte sie schon fast niedlich, wie sie da stand und auf ihre Füße herab blickte. So ... vom Volk der Drachenreiter. Nun sie würde kaum einem Drachen etwas tun. "Ah deshalb der Drache. Anegin hat sich sicher schon vorgestellt. Ich bin Elentari von den Drachenelfen." Anegin hatte sich wenigstens scho einmal angezogen, was Elentari durchaus begrüßte. Sie wendete sich wieder an Anegin. "Die Anderen warten am Lager auf uns. Toss wird uns zu ihnen bringen ... vorausgesetzt ... ihr beide möchtet auch auf ihm reiten." Nun das silbergraue Fell mit den schwarzen Flecken, war lang genug um sich daran fest zu halten. Toss brauchte kein Zaumzeug. Meist hatte er eine Tasch um oder hatte eine Art Lastgürtel über den Rücken gelegt.

Anegin fand das Mädchen ja zu niedlich und jetzt wo sie Toss bewun1derte lächelte er freundlich. Elentari schien auch etwas zugänglicher dem Mädchen gegenüber und das wiederum freute ihn sehr. Irgendwie mochte er sie sehr, auch wenn er nicht genau wusste warum. Sie schien im Gegensatz dazu, dass sie über die Raubkatze staunte, überhaupt nicht verwunderlich zu finden, dass Anegin sich soeben als Drache vorgestellt hatte. Sie schien im Gegenteil irgendwie einen geistesblitz zu heben und schien sich an etwas zu erinnern. Wie sie nun verlegen nach unten sah und sich dann vorstellte. Niedlich...
Moment mal? Was hatte sie eben gesagt? Anegin sah sie an, wie eine Ochse wenns donnert. Waas hatte sie gesagt?! Wie.. Nein das war doch ausgeschlossen oder? Er hatte 50 Jahre lang nichts von dieser Welt mitbekommen... War es dann so abwegig? Er sah total geschockt aus und erst, als er seine Gedanken sortiert hatte konnte er sich wieder bewegen. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und fragte: „Was sagst du da?“ Clan der Drachenreiter... Davon hatte er nie gehört aber...
„Wessen Tochter?“ Amras... Der Name hallte wieder, wie der Klang der Glocken von Santiea. Er sah das Mädchen an. Wie hatte er das nicht merken können? Die drachische Präsenz... auch wenn sie nur schwach nach hallte. Wie hatte er IHN übersehen können?
„Amras... Du bist seine Tochter.“, stellte er fest und irgendwie berührte ihn das zu tiefst. Wie lange war es her, dass er einen seiner Brüder getroffen hatte? Einhundert Jahre? Zweihundert? Oder ger Fünfhundert? Er konnte es nicht fassen. Dann drehte er sich zu Elentari, deren Worte er nur am Rande wahrgenommen hatte: „Elentari! Sie ist die Tochter eines Drachen!“, Er war vollkommen aus dem Häuschen. „Ihr Vater ist wie ich! Es ist so lange her!“ Unvermittelt schloss er Jessi einfach in seine Arme, weil er sich so freute und es war ihm Egal, was sie davon hielt. Dann ließ entließ er sie aus seinen Armen und hielt sie an den Schultern fest. „Aber das ist ja wundervoll! Wie geht es ihm? Wo treibt er sich herum? Wann hast du ihn zuletzt gesehen? Ich will ihn besuchen!“ So viel zu seiner Mission. Auf einmal, war alles in den Hintergrund gerückt. Aneign war so abgelenkt von seinen Gefühlen, dass er gar nicht mehr wusste, was er eigentlich vor hatte.

"Vater verschwand letztes Jahr. Er sagte er müsse seine Geschwister warnen. Ich habe ihn seitdem nimmer gesehen.

Jessifer schüttelte den Kopf als sie fie Elfe fragte ob sie mitreiten wollte. Sie ritt nicht gerne Und als sie sich auch noch als Drachenelfe vorstellte, öffneten sich ihre Lippen zu einen kleinen o und sie nickte zustimmend, so als würde sie verstehen. Dann zogen sich ihre Augenbrauen kaum merkbar zusammen und sie legte ihren Kopf leicht zur Seite und in den Nacken. Nein, sie hatte doch keine Ahnung was eine Drachenelfe war.."Seid ihr zusammen?"

Anegin war ja völlig aus dem Häuschen, als das Mädchen sich vorstellte und den Namen ihres Vaters nannte. Was interessant war, war die Tatsache, das ihr Vater ein Drache, die Mutter aber ganz offensichtlich kein Drache war. Also stimmte es doch,d as sich ein Drache mit einem anderen Wesen verbinden konnte. Irgendwie freute es Elentari, das Anegin so glücklich war. Die Frage ob Anegin und sie zusammen waren, ließ Elentaris Wangen einen rötlichen Farbton an nehmen. Sie vergötterte Anegin reglrecht, liebte ihn, aber sie würde sich nie erreisten ihn zu bitten, seine Gefährtin sein zu drüfen. "Ich diene ihm," erklärte sie schließlich. Wer war sie denn schon, das Anegin an ihr interesse finden könnte. Sie war eine Elfe und ihre Bestimmung war es, ihm zu dienen, bis sie beide nicht mehr lebten, wobei ihr Tot dann doch voran gehen sollte, wenn sie nicht in Ungnade fallen wollte. "Also .. wenn du nicht mitreiten möchtest, werde ich euch zu Fuß begleiten. Toss wird hinter uns laufen." Immerhin hatte er deutlich bessere Ohren und einen wesentlich besseren Geruchsinn, als sie selbst, wenn gleich sie immernoch weiter sah, als er.

Sofort legte sich das Hochgefühl wieder, was Anegin eben verspürt hatte. Er war also fort. Nun ja. Er suchte nach ihm. Und nicht nur nach ihm. Sondern auch nach den verbleibenden höchsten Drachen. Wovor wollte er ihn denn warnen? Vor allem jetzt erst? Wieso? Er wurde wieder aus den Gedanken gerissen, als Jessi fragte, ob er und Elentari zusammen waren. Er sah ein wenig überrascht aus und irgendwie warf ihn diese Frage aus der Bahn. „Was? Ob wir...?“ Dann lächelte er leicht und wendete halb den Blick ab. „Nein. Wir sind kein Paar.“ Er kicherte fast ein bisschen und Elentari sagte, sie diene ihm. Irgendwie stahl sich ein leichter Hauch von Traurigkeit in seine smaragdgrünen Augen. Ja... Sie diente ihm wirklich. Sie würde alles für ihn tun, auch wenn das bedeutete gegen all ihre Grundsätze zu verstoßen und alle Grenzen zu überschreiten.
„Wovor wollte er seine Geschwister denn warnen?“, fragte er schließlich, als sie sich entschieden hatten zusammen zum Lager zurückzugehen, was sie eigentlich auch ohne Zwischenfälle und recht zügig erreichten. Sehr gut. Wenigstens das. Dort angekommen würde er seine Rüstung wieder anziehen, weil Elentari sont irgendwann noch einen Herzinfarkt bekommen würde. Sie sah es offenbar nicht gern, dass er so ungeschützt herum lief. Und auch wenn er das früher sehr oft getan hatte, nur eben, hatte er sonst auch Kleidung und lief nicht oberkörperfrei herum, wollte er sie nicht weiter beunruhigen.

"Seh ich etwa so aus als würde ich das wissen?", fragte sie schnippisch und schüttelte den Kopf.
Dass die beiden kein Paar sein sollten empfand sie als ungewöhnlich, vor allem da sich diese Elfe an ihn klammerte.
"Papa erzählte etwas von einem Dunklen, der Jagd auf sie macht. Ein Dunkel, dass selbst die Nacht erblassen lässt. Geboren aus der tiefsten Finsternis. Papa hat mir immer Geschichten erzählt."

Am Lager angekommen schnappte sie sich augenblicklich ihren Rucksack und warf ihn sich über die Schulter. Kurz angebunden wollte sie sich von ihren Bekannten verabschieden und winkte ihnen zu.

Himmel wie dieses Mädchen die Launen ändern konnte war schon nahezu unheimlich. Wenn ihr Vater genau so war ... arme Welt, doch sie schien das gar nicht von ihrem Vater zu haben. Jedem das seine ... Sie redete von einem Dunklen, der selbst die Nacht erblassen lassen würde und der Jagd auf der Jagd nach ihnen war. Vermutlich den Drachn. Dann war es das, was Anegin gesüpürt hatte, als sie den kleinen Weißen gefunden hatten, über den sie noch immer nicht weg war. Es musste doch einen Weg geben das auf zu halten. Elentari stimmte es nachdenklich. War da nicht in den geschichten und Prophezeihungn ihres Volkes etwas gewesen, was darüber gesprochen hatte? Selbst als sie am Lager an kamen, grübelte sie noch darüber. Jessi nahm ihren Rucksack auf und wollte gehen. Sollte sie, doch sie kannte Anegin zu gut, als das er sie einfach ziehen ließe. "Wenn dein Vater alle anderen warnen wollte, wird er selbst auch in gefahr sein. Wir sind wollen dieses Böse aufhalten ..." Vielleicht würde es das Mädchen vielleicht zum bleiben veranlassen, denn so konnte sie ihn doch auch retten.

Die Dunkelheit... Ja das war es auch was er gespürt hatte. Nicht Dunkelheit im herkömmlichen Sinne... aber eine Art unaussprechliches grauen, was einem die Seele zerstörte. Dieses Monster hatte alle Farbe aus der Welt weichen lassen. Es hatte alles Schöne weichen lassen und Anegin hatte das Gefühl gehabt, bei lebendigem Leibe einfach zu verdorren. Wenn jemand dieses Wesen aufhalten konnte... so war er es gewiss nicht.
Vielleicht... Nein. Er sah Jessi an und sagte dann: „Erzählst du mir diese Geschichte? Ich muss deinen Vater treffen. Weißt du wohin er wollte? Welche Route er nehmen wollte?“ Er wagte nicht zu hoffen, dass sie es wusste und obwohl er sah, dass sie aufbrechen wollte, wollte er erst auf Nummer sicher gehen. Dennoch konnte er sie kaum mit Gewalt aufhalten, nicht? Deswegen waren Elentaris Worte sehr dienlich. Er sah Kay und Adair an, die sicherlich bereits bemerkt hatten, dass das Mädchen keine unmittelbare Gefahr war. Kay sah missmutig aus und hielt sich ein wenig außerhalb der Gruppe auf.