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 Die Kristallzitadelle

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Thanduin

Thanduin


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BeitragThema: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Mo Jun 27, 2016 10:57 pm

Der große schlank gewachsene Elf blickte über sein Reich. Der Turm seines Palastes überragte die Baumwipfel mit herrschaftlicher Erhabenheit. Der schlanke Weiße Leib des Turmes ragte empor, wie ein mahnender Finger einer schlanken Hand. Thanduin atmete tief ein und schloss die Augen leicht, ehe er sich abwandte und zu seinem Sohn blickte.
„Vater, ich tat worum ihr batet.“ Ein kühles Nicken quittierte diese Aussage und der junge Elf verließ das Privatgemach seines Vaters. Der König ging zu einem Tisch auf dem Kristallglas stand und nahm einen Schluck Wasser. Wie lange wohl noch würden die Menschen ihre Grenzen wahren? Er blickte mit dem Glas in der Hand erneut über die grünen Ebenen. Sein Blick war nichtssagend und kühl, doch in seiner Brust brannte das immer währende Feuer seiner Rachsucht und Wut. Das Glas zerplatzte in seiner Hand, als sich diese so heftig um den Kelch schloss. Menschen… Eine Plage, die ausgemerzt werden musste. Doch sie waren zu widerstandsfähig, schlossen Bündnisse mit anderen Völkern und vermochten es durch ihren Einfallsreichtum aus Situationen zu entkommen, die eigentlich keinen Ausweg boten.
Erst vor wenigen Stunden hatten seine Späher ein paar Menschen gefangen genommen, die die Grenze übertreten hatten. Nicht nur, dass diese wertlosen Geschöpfe Jahrhunderte alte Ruinen betreten hatten, nein, sie mussten unbedingt auch noch einen Erinyur - einen Waldschreiter töten, um an sein Fell zu gelangen. Diese Wesen, waren besondere Hirsch mit gewundenem Geweih und purem weißem Fell. Selbst das Geweih war weiß und diese sanften und scheuen Tiere waren den Elfen heiig. Diese widerlichen Menschen kannten weder Scharm noch Einsicht und mussten ausradiert werden. Es klopfte. Er sagte nichts und blickte weiter in die Ferne. Erneut klopfte es, ehe die Tür geöffnet wurde und jemand eintrat.
„Wenn es nicht wirklich wichtig ist…“ Er blickte zu dem unverschämten Eindringling und erkannte seine Tochter. Sie stand in ihrer Rüstung vor ihm und blickte ihm mit hochgerecktem Kinn entgegen. „Lasst sie frei, Vater.“
„Warum sollte ich? Kenne deinen Platz, Kind!“
„Wenn du es nicht tust, werde ich dich verlassen.“
„Ich habe keine Verwendung für deinen Ungehorsam und dein unstetes Gemüt. Wenn du gehen willst, geh.“ Die Elfin blickte ihn verwirrt an. Hatte er sie wirklich fort geschickt? „Doch wenn du gehst, so wisse, nie wieder wirst du zurück kehren oder auch nur einen Fuß in diese Hallen setzen. Wenn du deine Ahnen verrätst, erwartet dich Verbannung…“ Sie presste die Lippen aufeinander und machte kehrt. Dieses Kind… Sie würde ihn nicht verlassen. Nicht so lange er es nicht befahl. Thanduin betrachtete sein Spiegelbild und seine blauen Augen schlossen sich langsam. Er war müde und war es leid. So lange schon wurden die Kinder seiner Ahnen versklavt und in Lagern zusammengepfercht. Nichts hatten sie mehr von der einstigen Erhabenheit ihrer Ahnen, die sich noch in seiner Erscheinung spiegelte. Sie waren Sklaven und erbärmliche Kreaturen, die seine Aufmerksamkeit nicht verdient hatten. Warum sollte er sich mit ihnen befassen, wo sie nichts mehr über ihr Volk wussten und aufgegeben hatten zu kämpfen. Wieso sollte er sie befreien und ins Licht zurückführen? Nein… Er scherte sich nicht um das Schicksal der Stadtelfen… und doch brannte der Hass auf die Menschen in seinem Herzen, der ihn beinahe verschlang. Er blickte zu seiner Tür. Er würde diese Menschen persönlich richten. „Shaelyn wende dein Gesicht ab, sei meiner Seele gnädig, ICH werde es nicht sein.“ Damit verließ er seinen Turm und stieg hinab ins Verließ.
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Kazan

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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Fr Aug 12, 2016 5:51 am

Ja das war wohl die große Frage. Wir auch immer, Kazan rechnete damit von einem Pfeil durchbohrt zu werden, anstatt freundlich in empfang genommen zu werden. Doch das blieb zum Glück aus. Scheinbar wussten sie auch das er kam. Eine Delegation von Wachen empfingen ihn und Twyla. Wortlos brachten sie sie den versteckten Pfad entlang bis zur Zitadelle und Kazan fühlte sich nicht nur geehrt, sie als erster Mensch zu sehen sonder war fast ehrfürchtig. Er staunte sehr über dieses grandiose Bauwerk.
Sie wurden bis zum König gebracht und dort wurden sie auch vor seinen Thron geführt, wo alle gleichermaßen niederknieten. Nicht mal ausruhen hatten sie gedurft. Kazan hielt den Kopf gesenkt, als er sagte: "Mein König. Es ist mir eine Ehre."
Thanduin sah auf ihn herab, wie auf einen Wurm im Staub, der im begriff war zu verenden. "Kazan..." Er sah nun auf zu seinem König und der sagte: "Du hast deine Frau mitgebracht." Unnötig dazu etwas zu sagen. "Wieso?"
"Sie ist meine Frau."
"Verstehe. Nun denn. Ich will mehr über dich wissen, Kazan. Ich möchte, deine Fähigkeiten einschätzen können." Kazan schwieg. Er dachte sich aber, dass das doch nur die halbe Wahrheit war. "Ich möchte, dass du kämpfst." "Gegen wen?" "Meinen Sohn." Ein lächeln breitete sich auf den Zügen des Elfen aus. Aber es war kein schönes.
Jeder wusste, dass der Dohn des Königs eine Legende war.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Fr Aug 12, 2016 7:41 am

Normaler Weise beugte niemand das Knie vor einem anderen Elfen, doch bei Thanduin war es etwas ganz anderes. Twyla beugte das Knie und sie verneigte sich tief vor ihm. Das er nur mit Kazan sprach, nahm sie sich nicht zu Herzen. Er hasste es vermutlich noch mehr, wenn sich ihre Völker vermischten und somit hatte Twyla ohnehin keine guten Karten mehr bei dem König. Das er nun allerdings von Kazan forderte, gegen seinen Sohn zu kämpfen, war wirklich nicht fair. Jeder, der mit Elfen zu tun hatte, wusste wie gut sein Sohn war. Twyla wurde bleich. Sie hatte den Sohn Thanduins nie kämpfen sehen, doch die Geschichten, die sich um ihn rankten, waren grandios. Twyla musste Kazan vertrauen. Er war ein guter Kämpfer und er hatte schließlich auch mit Arthas fertig werden können ... wobei das wohl keine Überraschung war. Schließlich war Arthas nicht unbedingt der, der beim Kämpfen überlegte. Der Sohn des Königs wäre da etwas ganz anderes. Twyla wagte nicht, irgendwas zu sagen. Das war nicht gut. Der König schien Kazan zu seiner Belustigung her geholt zu haben. Das war nicht fair.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Fr Aug 12, 2016 9:34 am

Nein, Fair war es ganz gewiss nicht, aber wer hatte es auch schon fair in der Welt? Richtig niemand. Kazan sah den König an und sagte nichts dazu er richtete sich nun aber zur Gänze auf und hinter dem Thron kam der Sohn hervor. Visaris hatte ebenso schöne weißblonde Haare wie sein Vater und eine graziöse aber doch muskulöse – für einen Elfen – Gestalt. Er hatte zwei Kurzschwerter auf dem Rücken und hatte ein ebenso erhabenes Gesicht, wie sein Vater, wenn auch nicht ganz so streng. Sie konnten nicht leugnen verwandt zu sein.
Kazan musterte ihn und sein Blick sagte alles. „Du fragst dich, ob es jetzt gleich sein soll? Ja…“ Super nach so einer anstrengenden Reise gleich kämpfen? Das war noch mal unfair. Er sah auf zu seinem König neigte den Kopf und sagte: „Wie ihr wünscht. Wählt ihr die Waffen, mein Prinz.“
„Zwei Schwerter. Ich sehe, du kannst damit umgehen, Mensch.“ Kazan sah auf seine Schwerter, die an seiner rechten Hüfte baumelten herab. „Wie ihr meint.“ Er sparte sich zunächst mal seine höhnischen Kommentare, um den König nicht zu verärgen. „Hier?“
„Aber ja. Wo sonst?“, antwortete der König und machte es sich auf seinem Thron, der einem Baum glich gemütlich.
Kazan zog beide Waffen und auch Visaris tat dies. Dann umkreisten sie sich wie die Raubtiere.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Fr Aug 12, 2016 9:48 am

Twylas Nerven waren zum zerreißen gespannt. Sie schritt natürlich zurück, um den Platz zum Kampf zu räumen. Einmischen durfte sie sich nicht, doch würde sie nicht zögern, ihrem Mann bei zu stehen, wenn er am Boden läge. Egal wie sehr der König die Menschen hasste ... er hatte Kazan gerettet und ihn als seinen untergebenen angesehen. Vielleicht würde Vasaris ihn nicht zu töten versuchen, sondern ihn lediglich Kampfunfähig machen. Nun ... Twyla hoffte sehr, das es nicht so kommen würde, aber den Zorn des Königs sollte sich niemand auf laden. Wie sollte sie denn nur ruhig bleiben? Alles flehen würde nichts bringen, wie sie wusste. Sie beobachtete den König nur kurz, ehe sie sich gänzlich auf Kazan konzentrierte und inständig hoffte, er würde diesen Kampf durch stehen, ohne schwer verletzt zu werden. Nicht das sie glaubte, er habe keine Chance gegen den Prinzen, doch ... Thanduin war nicht umsonst selbst in seinem Volk gefürchtet. Eben so wenig sein Sohn ... wenn es um den Kampf als solchen ging.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Fr Aug 12, 2016 12:25 pm

Visaris und Kazan beobachteten einander genau und ein Fehler würde den anderen entweder irgendwas Schlimmes kosten – wie ein Körperteil – oder aber das Leben. Vielleicht aber auch nur den Stolz. Visaris sah hochkonzentriert aus, während Kazan gleichmütig wie immer wirkte. Dann ging alles unglaublich schnell. Beide sprangen aufeinander zu. Sie sprangen förmlich aneinander vorbei und blieben stehen. An Kazans Wange öffnete sich ein feiner Schnitt und entließ den teuren Lebenssaft in Form eines Tropfens. Visaris hob den einen Ärmel und sah, dass der Stoff eingeschnitten war. Er hatte jedoch keine Verletzung davon getragen. Beide drehten sich wieder zueinander und Visaris sagte: „Du bist gut. Wie wäre es, wenn wir den Einsatz erhöhen.“
„Ein Einsatz bedarf eines Spiels oder einer Wette. Weder spiele ich, wenn ich kämpfe, noch wette ich.“
„Oh? Dies ist kein Spiel für dich? Wieso hältst du dich dann zurück?“ Kazans unbekümmerter Blick blitzte nun auf. Wie bitte? Zurückhalten? Er sah auf seine beiden Kurzschwerter und Thanduin fragte: „Woran dachtest du, Visaris?“
„Der Sieger verrät dem Verlierer ein Geheimnis über seine Kampftechnik.“ Kazan musterte ihn. „Der Sieger?“
„Aber ja, schließlich sollte er dem Verlierer die Chance geben, sich zum nächsten mal etwas einfallen zu lassen, um zu gewinnen.“ Visaris klang nicht so… glatt, wie sein Vater sondern irgendwie ehrlich, wenn auch ein bisschen überheblich. Kazan sah zu Thanduin. „Ausgezeichnet!“, lobte er seinen Sohn. Kazan neigte den Kopf. „Also schön.“ Noch immer keine spitzen Bemerkungen, anscheinend hielt er Visaris wirklich für einen guten Gegner.

Wieder und wieder prallten die Klingen aufeinander. Keiner der beiden konnte einen wirklich Vorteil erlangen und obwohl Thanduin deswegen verstimmt sein wollte, so war er eigentlich freudig erregt. Dieser Kampf war nicht nur schön und spannend, sondern spiegelte alles wieder, was er selbst beherrschte und umsetzte, um seine Feinde, egal welcher Art zu zerschmettern.
Kazan vollführte eine Drehung und Visaris wich aus, dann drängte er Kazan ziemlich in die Ecke ein weiterer Schlagabtausch und Kazans Gewand hatte einen Schlitz. Der Elf hatte seine linke Schulter erwischt und Kazan hielt sich diese Kurz. Es blutete. Kazan betrachtete seine linke Hand und stellte fest, dass die Verletzung ihn damit einschränkte ein Schwert zu halten. Er sah unzufrieden aus. Visaris hatte noch nicht einen Kratzer, während er unzählige oberflächliche Verletzungen hatte. Er stand mit dem Rücken zur Wand und schließlich sagte Visaris: „Gib auf, Mensch… Du kannst mich nicht besiegen.“ Thanduin schien erfreut. Natürlich sah Kazan das auch und nun sagte er: „Ich würde gern alle Waffenarten und Kampftaktiken erlauben, mein König. Ich kann mein zweites Schwert kaum halten.“ Der Köinig sah Kazan an. Was konnte er vorhaben? Gab er Visaris damit nicht den noch größeren Vorteil? Hätte er nicht viel mehr verlangen sollen nur noch einhändig zu kämpfen? Sodass auch Visaris nur noch einhä ndig kämpfen müsste „Also schön.“ Kazan sah auf und sagte nur: „Habt Dank…“ Er ließ sein linkes Schwert einfach fallen und sah zu Visaris, der sagte: „Ihr seid schnell, geschickt und voller Kraft.“, doch Kazan fügte an: „Und doch könnt ihr mich nicht besiegen. Ich kann meinen linken Arm nicht mehr benutzen, aber ich werde euch trotzdem nieder strecken.“, verkündete er. Dann sprang er so nach vorne, dass es unwirklich wirkte. Visaris wehrte zwar ab, wurde aber nun SO mit Schlägen des einzelnen Schwertes Kazans eingedeckt, dass er gar nicht mehr reagieren konnte. Kazans Arme kreuzten sich und Thanduin erkannte rechtzeitig, was los war.
„GENUG!“ Kazan hatte einen Stiefeldolch gezogen, doch Klingen stoppten eben genau dort, wo sie Visaris Hals berührten. Die Rücken der Waffen waren zum Hals gedreht. Als hätte er den Prinzen getötet! Kazan hielt die Waffe, wo sie war und schließlich sagte er: „Als Gewinner sage ich dir dies: Du glaubtest, mir einen Vorteil zu verschaffen, wenn du die Waffe wählst, die ich stets bei mir trage, um dich noch mehr bauchpinseln zu lassen doch du verstehst nicht die ganze Wahrheit. Ich trage diese Waffen nicht, weil ich sie besonders gut beherrsche, sondern weil ich sie erlernen muss.“ Kazan steckte die Waffen weg und sagte furztrocken. „Du hattest in dem Moment verloren, als du mich unterschätztest. Ein Krieger, der zwei Waffen trägt, muss nicht immer beide benutzen.“ Kazan kniete sich nun wieder vor Thanduin nieder, dessen Hände an der Lehne des Thrones verkrampft waren. Wie konnte er es wagen?! Ja… wie konnte er…?

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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Fr Aug 12, 2016 8:46 pm

Twyla hielt den Atem an. Sie konnte kaum zusehen, was da geschah. Visaris war unglaublich flink, aber Kazan ... nun er hatte noch längst nicht alles gegeben, wie Twyla wusste. Thanduin war sich sicher, er können Kazan demütigen, indem er seinen Sohn vor schickte und diesen, als stärksten und geschicktesten Krieger der Elfen, zum Sieger ernennen könnte. Thanduin sollte sich allerdings verschätzen, was Twyla erneut die Farben wechseln ließ. Kazan hätte dem Prinzen niemals etwas getan, wie sie wusste, doch der König selbst wusste es nicht. Er misstraute jedem Menschen und wäre seinem Sohn etwas zugestoßen ... es wäre sicher nicht gut ausgegangen. Weder für Kazan, noch für die Stadt seines Bruders oder für Twylas Volk. Kazan sagte dem Prinzen, was er zu sagen hatte. Twyla dagegen, konnte es kaum erwarten, Kazan wieder in die Arme zu schließen und ihm die Wunden zu versorgen. Sie selbst kämpfte mit großen Kampfmessern und wusste, wie der Prinz mit den Säbeln um ginge, die er trug. Das er keine Schramme davon trug, musste dem König leider genügen, dafür war Twyla nun sehr stolz, diesen Menschen als Mann zu haben, denn er war anders, als die Menschen, von denen die Elfen sonst gehört hatten.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Fr Aug 12, 2016 11:43 pm

Thanduin war schockiert. Ja sogar regelrecht entsetzt! Er blickte auf seinen Sohn und Kazan herab und war wie erstarrt. Kazan steckte die Waffen weg und Visaris sagte: "Du willst mir sagen, dass du die Doppelscvwerter führst, weil du schlecht bist?" Kazan sah an sich herab. Er war ziemlich in mitleidenschaft gezogen worden. Er antwortete also: "Ihr konntet mich verletzen." Und doch tat er so, als sei nichts passiert. Thanduin musterte ihn. Die Wunde an seiner Schulter tat weh und beeinträchtigte ihn, war aber nicht lebensbedrohlich. Kazan wandte sich nun wieder dem König zu, der innerlich bebte, doch dann setzte er sich wieder und Visaris trat zu ihm.
"Also schön. Du kannst kämpfen. Das sagte man mir bereits. Aber wenn du hier bliebest, hättest du es sicher schwer, denn mir wurde auch gesagt, dass dein Elfisch nicht sehr gut ist."
"Vergebt mir, aber da müsst ihr fehlinformiert sein." Der König schien erst überrascht und dann etwas irritiert.Auch Twyla merkte, dass seine elfische Sprechweise viel besser war, als sonst. Er musste geübt haben. "Und die Schrift? Wie willst du Briefe für mich lesen, wenn du die Schrift nicht beherrscht."
"Auch hier widerspreche ich euch nur ungern mein König. Ich habe die elfische Schrift gelernt." Thanduin kochte vor Zorn, als er nun zu seinem Sohn sah, der den Blick senkte.
"Kümmer dich un deine Wunden!" Kazan verneigte sich und verließ mit Twyla den Thronsaal. Draußen wurden sie von zwei Elfen zu ihrer Unterkunft gebracht, wobei Twyla das Gepäck nehmen musste. Als sie endlich alleine waren, gab Kazan endlich nach. Er ächzte und Twyla konnte ihn gerade noch halten.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Sa Aug 13, 2016 1:08 am

Es wäre Twyla gewiss ein Fest gewesen, wäre sie nicht selbst so überrascht gewesen, das Kazan inzwischen scheinbar gelernt hatte. Es war wirklich ... erfrischend. Denn noch sorgte sie sich sehr um Kazan. Das er noch stand war schon wirklich eine hohe Leistung. Twyla verließ mit ihm, auf geheiß des Königs, den Thronsaal. Sie wurden in ihre Unterkunft gebracht und Twyla wurden Thanduins Worte bewusst, als sie eintraten. Wenn er hier bliebe. Der Elf, der sie her gebracht hatte, verließ sie wieder. Twyla war noch mit den Gedanken bei Thanduins Worten, als sie entsetzt Kazan auf fing. Er sah gar nicht gut aus. Twyla legte ihn vorsichtig auf ein Bett, welches hier stand. Die wenigen Sachen, die sie dabei hatten, ließ Twyla liegen, um sich erst mal um ihren mann zu kümmern. Sacht zog sie ihm die Sachen aus. Viele kleine Wunden konnten wesentlich mehr zehren als eine Einzelne größere. Eine Schüssel mit Wasser fand sie schnell, wie auch ein sauberes Tuch. Erst einmal die Wunden reinigen. 
"Du hast dich tapfer geschlagen. Es gab bisher niemanden, der den Prinzen hat besiegen können."
So sanft wie möglich, behandelte sie seine Wunden, legte Verbände an und sah schließlich schwermütig zur Tür. Wenn sie es richtig verstanden hatte, würden sie hier nicht mehr weg kommen und somit ... würden sie ihre Familien und Freunde vermutlich nicht wieder sehen. Auch der heilige Baum, der nur für Kazan und Twyla erblühte, war nun ausserhalb ihrer Reichweite.  Denn noch galt es ab zu warten. 
"Ruh dich aus. Deine Schulter wird ein paar Tage brauchen, ehe sie wieder völlig in Ordnung ist." 
Gewiss. Jetzt war auch nicht die Zeit, ihrem Gemahl zu erklären, was sie vermutete. Er war nicht dumm und würde die Worte des Königs sicher noch einmal in seinen Gedanken hören.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Sa Aug 13, 2016 3:34 am

Kazan ließ sich ablegen und schloss die Augen. Er war fertig. Hätte er von Anfang an, mit nur einem Schwert gekämpft, wäre der Kampf zwar sehr schnell entschieden gewesen, aber das wäre wohl auch nicht im Sinne Thanduins gewesen. Was konnte er auch dafür so gut mit den Waffen umgehen zu können. Mit nur einem Schwert war er eben einfach viel schneller. Twyla säuberte die Wunden und verarztete ihn. Und auch wenn es hin und wieder wirklich schmerzte, verzog er keine Mine oder zuckte auch nur zusammen. Er war ein wirklich außergewöhnlicher Mann.
Auch seine Gedanken kreisten um die Worte des Königs. Er sollte hier bleiben? Ein Mensch in der Kristallzitadelle? Auf der anderen Seite war er auch gewiss nicht hier, damit Thanduin sich amüsieren konnte. Kazan stieß langsam die Luft aus und nickte auf die Aussage, mit seiner Schulter. Er ruhte sich auch direkt aus indem er die Augen schloss. Twyla hätte nun auch Gelegenheit ihre Sachen auszuräumen. Schließlich würden sie gewiss eine Weile bleiben. Blieb nur zu hoffen, dass Thanduin nicht wirklich nur zum Spaß hatte herkommen lassen.

Am nächsten Tag kam ein Elf bei ihnen vorbei, der ihnen mitteilte: „Der König möchte dich sehen.“ Kazan sah auf. Dich hatte er nicht wenigstens ein kleines bisschen Respekt verdient? „Allein.“ Kazan sah zu Twyla und ein blick reichte wohl aus, dass er wünschte, sie würde ihm nun nicht folgen. Aber das war ihr vermutlich sowieso nicht möglich, denn eine Elfin kam ebenfalls angelaufen und sagte: „Die Prinzessin Aria möchte euch kennen lernen.“ So so. Twyla erwiesen sie also die Ehre des „Ihr“ Kazan war angefressen.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Sa Aug 13, 2016 5:47 am

Twyla packte das wenige Hab und Gut aus, ehe sie sich zu Kazan legte. Schließlich wusste sie nicht, was alles auf sie hier zu käme. Sie war sich sicher, Thanduin wäre nicht gewillt, einen menschen her komnmen zu lassen, nur weil ihm gerade die Laune danach war. Was wollte er wirklich? Twyla war es ein Rätsel, doch am nächsten tag, sollte es anders laufen. Der König wollte Kazan sehen ... allein. Twyla passte es wirklich nicht, aber sie musste Kazan Wohl oder Übel gehen lassen. gegen Thanduins befehl, würde sie sicher nicht handeln. Schließlich war dies hier sein Reich. Er würde von jedem Schritt, den sie unternahm, erfahren. Eine andere Elfe kam zu ihr. Sie wollte, das Twyla zu der Prinzessin käme. Nun... dagegen sprach wohl nichts. Auch hier gab es eine Rangordnung, die man ein zu halten hatte. Twyla zog sich um, ehe sie zu Prinzessin Aria gebracht wurde. Hoffentlich war Thanduin nun nicht zu gemein zu Kazan. Die Elfe führte Twyla zu Aria, vor der sich Twyla, nach elfenart, verneigte.
"Ihr wolltet mich sehen Hoheit,"
stellte sie ruhig aber freundlich fest.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Sa Aug 13, 2016 8:05 am

Es war schon recht spät, als die Elfe endlich ihr Ziel erreichte. Die Kristallzitadelle. Hier herrschte Thanduin, der große Elfenkönig, über sein Volk. Jahrhunderte lang, war sie allein zurecht gekommen, hatte sich von Menschen, wie auch Elfen, fern gehalten. Natürlich hatte sie geholfen, wenn Hilfe von Nöten war, doch sonst lebte sie allein und zurück gezogen. Die Ihren lebten nicht mehr, waren vergangen als die Menschen sie zu Sklaven gemacht hatten, doch sie ... sie war entkommen. Seit einiger Zeit geschahen sonderbare Dinge in ihrem Wald, die sie nicht ruhig schlafen ließen. Dinge ... die nicht natürlich waren, gegen die sie nichts verrichten konnte. So schritt sie nun ein, in die Kristallzitadelle des Königs, in der Hoffnung hier Hilfe zu erfahren, wenn sie diese überhaupt erwarten durfte. Ihr Schritt war so ruhig und leise, das man denken konnte, sie schwebe über dem Boden. Die Kapuze, des Kapuzenmantels, war tief ins Gesicht gezogen. Sie wollte nicht direkt jedem ins Antlitz sehen, denn es war sehr lange her, das ein Elf ihr Gesicht zu sehen bekam. Sie wusste um die Wirkung ihrer Augen. Die Meisten waren wie hypnotisiert, wenn sie sie erblickten, was allerdings eher an der Überraschung lag, solche Augen bei einer Elfe zu sehen. Meist waren die Augen der Elfen in einem sehr hellen, fast weißen Blau, nicht so bei ihr. Eine Wache stand dort. 
"Mae govannen. Mein Name ist Sephira. Ich komme aus dem Smaragdwald und erbitte eine Audienz bei dem Herrscher."
begrüßte und erklärte sie mit sanfter, sehr ruhiger Stimme. Die Wache betrachtete nur kurz die vermummte Gestallt, ehe sie sich abwandte, um sie an zu melden. Es dauerte nicht lang, ehe die Wache zurück kam, um sie herein zu holen. Die Elfe ließ sich zum Thron des Herrschers führen, vor dem sie sich artig verneigte.
"Die Sterne leuchten in der Stunde unserer Begegnung mein König. Ich kam, um Kunde aus dem Smaragdwald zu bringen, eben so wie um Hilfe und Rat zu bitten. Seit einiger zeit ... verschwinden Tiere. Keine Überreste sind zu finden, doch ausserhalb des Waldes, sehe ich sie, jedoch sehr verändert. Sie wirken ... wie tot, wie halb verwest und überzogen mit Schmutz. Sie scheuen nichts mehr und scheinen alle in eine Richtung zu ziehen. Manchmal sehe ich auch Elfen oder Menschen, die mit ihnen ziehen, doch scheinen sie Geistlos zu sein. Da wo sie gehen, bleibt nichts lebendig. Alles bleibt unfruchtbar, wo sie wandern. Andere, die von ihnen Grundlos angegriffen werden ... wandeln sich ebenfalls in solche Wesen. Ich fürchte nicht nur um meinen Wald, der meine Heimat ist, sondern um das Wohl aller Lebewesen."
Ihre Stimme klang so rein und klar, wie frisches Quellwaser und doch so sanft und ruhig, wie Federn, die zu Boden fallen. Noch immer war sie vermummt, wollte sich nicht zu erkennen geben. 
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Thanduin

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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Sa Aug 13, 2016 9:13 pm

Der Herrscher stand auf einem großen Balkon, der ein wenig in die Wipfel der Bäume ragte. Er hing seinen Gedanken nach und seine Züge verrieten, dass ihn etwas beschäftigte. Jedoch war er nicht wütend, sondern viel mehr ein wenig irritiert. Er spürte es. Er spürte die nahende Verderbnis und wollte sein Reich vor allen Feinden schützen. Selbst wenn dieser Feind der Tod selbst war. Er drehte sich schwungvoll um und schon trat der Mensch ein, dessen Leben er hatte schützen müssen. Der stolze Herrscher musterte ihn voller Verachtung und sagte: „Da bist du ja. Meinst du nicht, man sollte dem Wunsch seines Herrn entsprechen?“ Kazan verneigte sich und sagte: „Doch, Herr.“ Thanduin betrachtete das gesenkte Haupt. Der Mensch sah alles in allem sogar ziemlich elfisch aus. Nur die Ohren waren die eines Menschen. Dennoch… Was hast du dir gedacht, Solus?
„Na schön. Ich möchte, dass du in den Kerker gehst und dort die deinen befragst, was sie unerlaubt in meinem Wald zu suchen hatten.“ Kazan hob die Hand zur Stirn, neigte den Kopf wieder und verschwand.
In just genau diesem Augenblick überkam Thanduin ein Schauer. Es war wie eine wohlige Gänsehaut, die über seinen Körper kroch und er richtete den Blick nach Süden. „Sephira…“, sagte er ganz leise. Er drehte sich schwungvoll um und ging dann Richtung Thronsaal, wo er sich nieder ließ. Seine Krone bestand wie immer aus einem Geflecht, verschiedener Pflanzen, der Jahreszeit entsprechend. Seine Aquamarien-Augen richteten sich auf den Eingang und dann trat sie ein, schön wie das Himmelszelt.
Thanduin betrachtete sie, wie sie sich vorstellte und ihn begrüßte. Er wusste, dass sie eine der alten Elfen war und sie hatte eine Art Sonderstellung in seinem Denken. Dennoch… Er musste auf jeden Fall den Rang wahren. Er erhob sich, als sie fertig gesprochen hatte.
„Ihr wollt einen Rat? Verlasst euren Wald und lebt hier. Ich bin dabei die Grenzen zu schließen. Niemand wird hinein oder heraus kommen, solange ich es will. Weder irgend eine Verderbnis, noch sonst irgendwas.“ Er ging zu ihr hinab und deutete mit einem vornehmen nicken an, ihm zu folgen. Sie gingen hinaus auf einen anderen Balkon. „Mein Reich wird nicht fallen, ganz gleich, was mich bedroht. Ich weiß um die üblen Kreaturen, die sich in diese Welt stehlen und ich weiß auch, was am Ende auf uns wartet. Mein Vater hat mir einst von einer ähnlichen Bedrohung erzählt und ich habe einen Trumpf.“ Er sah Sephira nun an. „Wenn die Nacht am dunkelsten scheint und kein Licht uns mehr führt, umarmen wir die Finsternis und lassen uns von ihr leiten.“ Es war altelfisch, was er sprach. „Ich las von einem Erlöser, als ich noch ein Kind war. Die Menschen haben die große Bibliothek vernichtet und es ist nichts mehr übrig, von dieser einstigen Kultur. Sollen die Menschen in Qual und Schmach zugrunde gehen, ich harre aus in meinen Hallen."

Twyla war derweil in den Gemächern der Prinzessin. Es war nicht annährend so pompös, wie es Thanduin mochte, sondern schlicht und… nicht sehr Damenspezifisch. Die Prinzessin war nämlich eine Kriegerin. Sie hatte das Talent, wie ihr Bruder und war mehr die Rebellin der Familie. Aus diesem Grund wurde sie von ihrem Vater auch eher geringschätzt.
„Ich grüße euch, Twyla. Ich hörte von eurer Ankunft und auch, welcher Rasse euer Gemahl entstammt. Ich wollte euch nur mitteilen, dass ihr hier eine Freundin habt. Ich habe die Abscheu meines Vaters nie verstanden, aber vermutlich verstehe ich es auch nur nicht, weil ich nicht dabei war. Dennoch bestrafe ich nicht die Nachkommen derer, die Schlimmes taten. Das wäre einfach nicht fair, nicht wahr?“ Sie lächelte und bot Twyla einen Platz an.
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Sephira

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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Sa Aug 13, 2016 9:55 pm

Da stand er nun vor ihr. Erhaben und schön, wie der Wald selbst in all seiner Pracht. Sie wusste, er hielt nicht hinter dem Berg, wenn er etwas zu sagen hatte und nun ... sie bekam eine Antwort, die sie sehr betrübte. Der Wald hatte ihr Jahrhunderte lang ein Heim gegeben. Die Tiere, die dort lebten, waren ihr ans Herz gewachsen. Nicht wenige waren ihr gefolgt, als sie gegangen war. Auch sie spürten, das sie dort nicht länger sicher waren. Enttäuscht senkte sie das Haupt für einen Moment, denn sie musste erst einmal verarbeiten, das es auch hier keine Hoffnung auf Hilfe gab, sah dann aber erneut auf und folgte dem König auf einen anderen Balkon. Während er sprach, legte sie die Kapuze zurück. Ihr mondsilberweißes Haar kam nun zum Vorschein und ihre Augen lagen auf dem König in ängstlicher, aber hoffnungsvoller Erwartung seiner Worte. Ihm zu widersprechen wagte sie nicht. Statt dessen nickte sie bekümmert. 
"Bis der dunkle Stern im Glanz der Sonne erstrahlt und uns erneut zum Licht führt."
Natürlich beherrschte auch sie das altelfische noch. Sie gehörte zu den sehr wenigen verbliebenen, die nicht durch Krankheit oder Mord gestorben waren. 
"Ihr seid Weise mein König und wisst euer Volk zu schützen. Euer Rat betrübt mich sehr. Wie kann ich die, die ich dort so lange Zeit beschützt habe, einfach zurück lassen? Es fällt mir schwer, nichts gegen die drohende Gefahr ausrichten zu können. Denn noch verstehe ich eure Handlungen, wie ich auch eure Abneigung gegen Menschen verstehe. Gäbe es die Menschen nicht, es gäbe sicher einiges an Leid weniger auf der Welt, doch sind sie nicht auch Lebewesen, die irregeleitet wurden? Gab es nicht auch in unserem Volk schon Verräter? Es liegt mir fern sie in Schutz zu nehmen, mein König. Was sie taten ist unverzeihlich. Nichts rechtfertigt ihr Tun, doch waren es ihre Ahnen, die all diese Taten begannen. Was wenn einer der Ihren der Erlöser ist?"
Für Thanduin stand dies wohl ausser Frage. Für ihn konnte es nur ein Elf sein, der die Erlösung brächte. 
"Euer Angebot hier zu bleiben ... ehrt mich. Der Wald leert sich nach und nach. Kein Tier bleibt mehr dort. Viele sind mir gefolgt auf meinem Weg. Euer Reich ist wunderschön mein Gebieter ... doch was soll aus meinem Wald werden? Wird er der Verderbnis anheim fallen, ohne das ich versucht habe ihn zu schützen`, wie ich es seit so vielen Jahrhunderten tue? Soll es keine Rettung für ihn geben? Soll wirklich ein Zuhause nach dem Anderen fallen? Selbst wenn ihr alle verbliebenen Elfen der Welt hier aufnehmen würdet ... wir könnten nicht auf Ewig hier eingesperrt bleiben."
Gewiss nicht. Schließlich würde die Welt draußen verrotten, egal ob mit oder ohne Menschen. Sie würde nichts weiter, als Zombies beherrschen die mit allen Mitteln versuchen würden, auch die Kristallzitadelle ein zu nehmen. 
"Ohne die Welt dort draußen, sind wir nichts weiter, als die Sklaven der Verderbniss. Dazu verurteilt eingesperrt zu bleiben, um uns zu schützen und zu überleben."
Wieder klang sie so betrübt, aber sie verstand durchaus, warum Thanduin so handeln wollte. Sie selbst war niemals einem Menschen begegnet. Sie konnte sich kein Urteil darüber erlauben. Hass und Wut hatte sie nie verspürt. Lediglich Mitleid und große Verzweiflung kannte sie zu gut, denn diese war es, die sie hier her getrieben hatte. 
"Mir bleibt nur die Wahl, hin zugehen, den Wald mit all dem, was mir zur Verfügung steht zu schützen, oder hier in euren Hallen zu bleiben, um den Untergang der Welt ab zu warten. Die Magie ist lange verschwunden. der Hauch, der noch übrig ist, kann nicht wiederherstellen, was einst vergangen ist, doch dürfen wir deshalb so einfach aufgeben und die Welt ihrem Schicksal überlassen? Wird es uns nicht früher oder später einholen, das wir weg sahen und uns versteckten?"
Nur Fragen, die sie stellte, ohne einen Vorwurf in der Stimme. Nur Fragen, die sie beschäftigten. Wann immer sie sprach, klang es sanft, ohne Vorwurf oder Ärger.
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Twyla

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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Sa Aug 13, 2016 10:03 pm

Twyla stand im Gemach der Prinzessin, die so ganz anders, als ihr Vater war. Sie lauschte den Worten der Prinzessin und war überrascht, wie diese sprach. Twyla setzte sich auf den ihr zugewiesenen Platz. 
"Ihr mögt recht sprechen meine Prinzessin. War ich anfangs doch so sehr gegen diese Ehe, gegen die menschen, so musste ich inzwischen einsehen, nicht alle sind so hassenswert, wie die, die unserem Volk so viel Elend geboten haben. Leider gibt es noch immer solche, die unsere Brüder und Schwestern versklaven und sie sterben sehen wollen. Der König der Menschen .. ist nun tot. Sein Sohn .. scheint ein wirklich gutes Wesen zu besitzen. Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung."
Es wäre doch sehr wünschenswert. 
"Ich danke euch meine Prinzessin. Ihr seid sehr freundlich. Euer Vater ... ist bekannt für seinen Hass auf die Menschen. Könnt ihr mir erklären, warum er meinen Gemahl her bestellt hat?"
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Sa Aug 13, 2016 11:47 pm

Kazan war hinab in den Kerker gegangen. Er lief durch die Gänge und kam an einer Zelle vorbei in denen drei Menschen saßen. Er hielt an und betrachtete sie. Sie waren immerhin gut versorgt worden. Er kam an die Gitterstäbe. Die Menschen sahen aus, wie eine Bauernfamilie. Ein Mann eine Frau mittleren Alters und ein noch recht junger Mann.
„Wieso seid ihr hier?“, fragte er ohne Umschweife und die Insassen sahen auf. „Ihr… seid ein Mensch!“, brachte die Frau hervor. „Beantwortet die Frage.“, gab Kazan nur zurück. „Wir sind weggelaufen vor komischen Kreaturen, sie hatten uns auf dem Weg überfallen! Mein Bruder, er… Er hat es nicht geschafft.“, sagte der ältere Mann. „Bitte! Wenn ihr ein Herz habt, lasst uns frei!“
Kazan konnte sich vorstellen, wovor sie geflohen waren. „Wo?“
„Am Südhang jenseits des Gawahna.“ Kazan musterte die drei und dann drehte er sich zum Gehen.
„Wartet! Bitte! Wir haben nichts falsch gemacht! Wir wollten doch nur leben.“
„Ihr habt den verbotenen Wald betreten.“, sagte Kazan und sah die Frau nicht an, die nun auf den Knien zu den Stäben rutschte. „Ich flehe euch an, rettet uns! Ihr seid doch auch ein Mensch! Bitte!“ Kazan würdigte sie nicht eines Blickes und verzog keine Miene. Dann verließ er den Kerker.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1Sa Aug 13, 2016 11:49 pm

Thanduin hörte in ihrem Tonfall keine Vorwürfe, wohl aber in ihren Aussagen. Er würde nicht von seiner Meinung weichen, lieber würde er die Menschen selbst vernichten, vielleicht aber erledigte sich dieses Übel nun von selbst. Er blickte Sephira nicht an.
„Bleibt, geht, es ist mir gleich, was ihr tut. Nur hier seid ihr in Sicherheit, es wäre eine Vergeudung eures kostbaren Lebens.“ Was so viel hieß, dass die Leben von ihm und ihr sehr viel mehr wert waren, als die der sterblichen Menschen oder das der Zwerge. Zwerge! Wenn er Menschen nicht so unglaublich hassen würde, würde sich sein Hass gegen sie richten. „Wenn ich die Welt ihrem Schicksal überlasse, so wird sie sich vielleicht endlich neu fügen und das Gesindel beseitigen. Die Menschen haben alles getan, unser Volk zu versklaven und sich über uns zu stellen. Über UNS, WIR, die gesegneten Kinder der Sterne. Wenn sie ausgelöscht werden, würde ich ein Fest geben.“ Nun sah er sie scharf an. „Der Erlöser?“ Er gab ein Geräusch von unzufriedener Missachtung von sich und fügte an. „Es gibt keinen Erlöser und keine Erlösung. Es gibt nur uns und niemand kann das ändern, Sephira. Es gibt keine Hoffnung. Ich werde keine meines Volkes in einen Krieg schicken, der mich niemals erreichen wird.“ Er schien seine Meinung zu haben und nicht von ihr zu weichen.
Und in diesem Moment kam Kazan wieder in den Thronsaal. Thanduin schien das jedoch nicht zu stören. Im Gegenteil, fast schien es, als würde es ihn erheitern.

Die Prinzessin sah Twyla eindringlich an. „Ich weiß es leider nicht, Twyla. Es gibt nur eine Sache, die mein Vater mehr hasst, als Menschen und das sind die Feuerschlangen des Nordens. Warum er sich einen Menschen hier her holt, ohne ihn gleich töte zu wollen, kann ich wirklich nicht nachvollziehen, aber gewiss hat er sich etwas grässliches Ausgedacht.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich werde versuchen ihn und dich zu beschützen. Mein Vater ist zu Weilen sehr… ungeschickt seinen Zorn zu lenken, der ihn zerfrisst und richtet ihn gegen alles und jeden. Vor kurzem haben wir ein paar Menschen eingekerkert, weil sie sich verlaufen hatten. Sie waren auf der Flucht gewesen und die armen Tölpel liefen direkt meinem Bruder und seinem Trupp in die Arme.“ Sie seufzte langgezogen. „Vater wird sie hinrichten.“
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1So Aug 14, 2016 12:10 am

Dabei machte sie ihm gar keine Vorwürfe. Er fasste es falsch auf, aber das war wohl der Hass, der da aus ihm sprach und ihn ein wenig verblendete. Sephira senkte den Blick erneut. 
"Dann gibt es keine Hoffnung mehr und wir werden alle hier in eurer Zitadelle vor uns hin vegetieren, bis auch wir die Sterne aufsuchen werden. Meine Wahl ist getroffen. Mein leben liegt in eurer Hand mein König. Es fällt mir schwer, einen Wald zurück zu lassen, der so lange mein heim war, der mich eben so lang geschützt hat, wie ich ihn, aber ... allein kann ich ihn nicht länger schützen."
Als sie auf sah, erntete sie einen wirklich scharfen Blick von ihm. Seine Worte trafen sie mehr oder weniger, denn sie erkannte, wie wenig Hoffnung der König selbst noch hatte. Keine. 
"Ihr habt recht, wenn ihr die unseren schützt. Einen krieg zu beginnen, der Sinnlos ist, wäre unnütz. Er würde nur zu viele Leben kosten. Ich vertraue auf euer Wort mein König und zweifele nicht an dem, was ihr sagt, und doch stellt sich mir die Frage, wie lange werden wir dieser Verderbnis die Stirn bieten können? Werden sie es nicht früher oder später schaffen, auch diesen Wald zu befallen?"
Dieses Mal sprach wirklich nur eine Befürchtung aus ihr, keinesfalls Misstrauen. Sie wusste, der König würde alles geben, um diesen Wald hier zu schützen, welcher nun tatsächlich ein wenig auf zu blühen schien. Sephira selbst wirkte keinerlei Magie, doch die Pflanzen reagierten auf sie, als hätten sie etwas bekommen, was sie schöner werden ließ. Eben wollte sie etwas sagen, als ein Mensch die Halle betrat. Erschrocken wich Sephira einen Schritt zurück. Damit hatte sie wirklich gar nicht gerechnet. 
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1So Aug 14, 2016 12:19 am

"Kazan wird es durchstehen, egal wie gemein der König zu ihm ist. Er hat mich an seiner Seite. ich werde ihm helfen, so gut es geht," 
erklärte Twyla der Prinzessin. Sie war zuversichtlich und hoffte, es würde nicht so schlimm werden, wie sie es erwartete. Twyla sah die Prinzessin auf ihre nächsten Worte hin schockiert an. Er wollte die Leute, die da unten im Kerker waren, hinrichten lassen, nur weil sie sich verlaufen hatten? 
"Aber das ... das kann er doch nicht machen. Können wir denn gar nichts dagegen unternehmen? Ich meine ... das können wir doch nicht einfach zulassen."
Es war unvorstellbar für Twyla, ein Wesen zu töten, weil es sich verlaufen hatte. Selbst Tiere, die schwer Verletzt waren, gab sie erst auf, wenn wirklich kein Anzeichen von Besserung zu erkennen war. Irgendwas musste sie unternehmen, um diese menschen zu retten.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1So Aug 14, 2016 1:30 am

Thanduin sah seinen neuen Untergebenen an, der sich verneigte und darauf wartete berichten zu können. „Nun?“, fragte Thanduin. Kazan sah auf. „Die drei Menschen sind vor der Verderbnis geflohen und haben sich in eurem Reich verirrt, Herr.“ Thanduin wusste das selbst redend schon und auch Kazan wusste, dass er es wusste. Kazan vermutete auch schon die nächste Gemeinheit und die sollte nun auch kommen. „So so? Verlaufen? Spioniert, sage ich!“ Kazan ignorierte es, dass Thanduin hier ein Schauspiel vollführte. Er hielt sich für clever und Kazan durchschaute ihn als sei er aus Glas. Er würde sich trotzdem beugen. Nie wieder die Regeln brechen, ganz gleich, was er verlangen würde, Kazan würde es tun.
„Ich will dass sie hingerichtet werden.“ Kazan schloss die Augen beugte sich leicht nach vorne und legte die Hand auf die Brust. Er hatte es doch gewusst. „Durch das Schwert.“ Kazan sagte: „Wie ihr wünscht…“ Er machte auf dem Absatz kehrt und Thanduin sah ihm nach.
„Ein zuverlässiger Bursche, aber doch nur ein Mensch.“ Er schien sich daran zu erfreuen, dass Kazan es gegen den Strich ging, die Menschen hinzurichten. Dann sagte er zu Sephira: „Dieser Wald wird von den Geistern unserer Vorfahren beschützt. Niemand wird diesen Wald jemals unerlaubt betreten und mit dem Leben davon kommen. Das gilt für Menschen, Zwerge, Gnome und selbst diese Verderbten… NIEMAND kommt hier herein oder heraus, wenn ich das nicht will. Die Natur ist auf meiner Seite.“ Sie hatte ihn außerdem falsch verstanden. Er würde keinen seiner Leute in den Krieg gegen die Brut ziehen lassen. Sollten sich die Zwerge in ihren Hallen aus Stein nur verstecken, er würde ebenso abwarten.

Aria sah betrübt aus. „Ich weiß nicht was wir dagegen tun könnten. Wenn er sich entschieden hat, dann ist er nicht mehr umzustimmen. Jedoch stimmt es mich froh, dass ihr ihn wirklich liebt. Er kann von Glück sprechen, denn hier wird er wenig Liebe empfangen. Der Hass meines Vaters ist unaussprechlich.“ Sie wirkte etwas zerknirscht. „Er drohte mir sogar mich zu verbannen, wenn ich mich auflehnen würde.“
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1So Aug 14, 2016 1:52 am

Der Mensch berichtete. Sephira war klar, das Thanduin erniedrigen wollte. Sie selbst kannte den Menschen nicht, wusste nichts über ihn, aber er tat ihr sehr leid. Auf geheiß des Königs ... sollte er nun unschuldige Menschen hinrichten. Sephira sah ihm voller bedauern nach. Das war nicht fair, aber was konnte sie schon tun?
"Ihr habt recht. Die Ahnen schützen uns."
Noch immer sah sie dem Menschen nach.
"Ihr beherbergt einen Menschen, wo ihr diese doch so sehr hasst? Es ist grausam, ihn seine eigenen Rasseangehörigen töten zu lassen."
Sie stellte es nur fest, wenn gleich sehr betrübt, denn ein jedes Leben konnte Kostbar sein.
"Sie werden einen schnellen Tod haben und entgehen den grausamen Verderbten somit. So seid ihr noch gnädig ihnen gegenüber mein König."
Sie würde ihn nicht austricksen wollen, doch sah auch sie keine Chance mehr für den Rest der Welt. Sie konnte die Wesen dort draußen nicht schützen. Alle, die hier im Wald waren, wären sicher, doch die ausserhalb lebten, wären dem Untergang geweiht. Schrecklich und sie konnte nichts dagegen unternehmen. Thanduins Hass reichte so weit, das er unermesslich war.
"Wenn dieser Mensch hier ist, euch dient, ja sogar sein eigenes Volk tötet ... kann er keiner derer sein, die unser Volk versklavten. Ich hätte niemals geglaubt, ihr würdet einen Menschen in eure Dienste nehmen. Er muss etwas Besonderes sein, wenn der große Thanduin selbst ihn in seine Dienste nimmt."
Normaler Weise hätte Thanduin den Menschen keine zwei Minuten überleben lassen, doch irgend was an ihm, schien dem König zu gefallen, oder lag sie da so falsch?
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1So Aug 14, 2016 2:03 am

Twyla sah die Prinzessin an.
"Kazan ist der ehrenwerteste, liebevollste Mann, den ich mir vorstellen kann. nach aussen hin mag er sich hart, pflichtbewusst und unnahbar zeigen, doch ich kenne ihn auch anders und habe mein Herz an ihn verschenkt. Ich bringe alle Liebe für ihn auf, die ich aufbringen kann, um ihn glücklich zu machen und damit es ihm hier gut geht."
Arias nächste Worte, brachten Twyla ein wenig aus der Fassung.
Ihr eigener Vater wollte sie verbannen? Wie oft war Twyla auf ihren Vater wütend gewesen, wie oft hatte sie gedacht, er wolle sie mit seinen Entscheidungen demütigen, doch sie hatte es immer besser gewusst. Solus hatte sie immer beschützt, er liebte seine Tochter und er tat, was in seiner Macht stand, um ihr zu helfen. Ob er wohl auf war? Das Thanduin seine Tochter so behandelte, als sei sie eine Art Feind, war schrecklich.
"Der Ruf eilt ihm voraus Prinzessin."
Twyla dachte einen Moment nach. Thanduin würde die Menschen hinrichten lassen. Sie erbleichte, als ihr klar wurde, das er alles tun würde, um Kazan zu erniedrigen.
"Euer Vater ist grausamer, als ich es je gedacht hätte,"
hauchte Twyla. Sie durfte Kazan nicht folgen, weil der König ihn allein zu sich gerufen hatte, aber es musste doch einen Weg geben, diese unschuldigen Menschen aus den Fängen des Königs zu befreien. Wenn kein Wunder geschah, würde Kazan hier sehr schnell seinen Untergang finden.
"Ich muss irgendwas tun ... ihm irgendwie ... wie kann ich ihm helfen, ohne gegen das Gesetz eures Vaters zu verstoßen?"
Sie kannte ihren Mann. Er würde, sollte sie mit ihrem Verdacht recht behalten, zwar tun, was der König von ihm verlangte, doch würde es Kazan sehr mit nehmen, Unschuldige getötet zu haben.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1So Aug 14, 2016 3:59 pm

Thanduin wollte keine Grundsatzdiskussion führen. Nicht über diesen Menschen und auch nicht über sonst wen. Er sah Kazan nach, als Sephira ihm mitteilte, dass er grausam in seinem Handeln war. Daraufhin sagte er jedoch nur: „Die Menschen töteten uns ohne Gnade, sie sind geübt darin Unschuldige hinzurichten, ganz gleich welchen Volkes.“ Und obwohl er sich sicher war, dass Kazan die Menschen schnell töten würde, empfand er gefallen dabei. Er stellte es sich nicht mal vor, aber irgendwie erfreute es ihn drei dieser Kreaturen ausgelöscht zu wissen. Es wunderte Sephira scheinbar, dass er überhaupt einen Menschen hier hatte und Thanduin sah sie von der Seite an. Er wirkte nicht wütend oder unzufrieden lediglich forschend, ob ihrer Worte. „Er IST etwas Besonderes. Und nach allem was ich weiß, spielt er eine große Rolle in der Geschichte dieser Welt. Ihr wärt überrascht.“

Aria saugte jedes Wort der Elfe in sich auf. Sie berichtete von ihrem Mann und schien ihn wirklich zu lieben. Das weckte romantische Gefühle in ihr. Sie schwärmte regelrecht für die Liebe dieser beiden und doch… „Oh, Vater…“ Sie sah aus dem Fenster. „Vermutlich ist er schon auf dem Weg in den Kerker. Wenn du ihm helfen willst, nimm ihn danach tröstend in den Arm. Wenn die Hinrichtung beschlossen wurde, können wir nichts mehr ändern. Ich weiß wirklich nicht, wie wir ihm sonst helfen könnten.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1So Aug 14, 2016 6:18 pm

Eine Grundsatzdiskusion wäre ohnehin zwecklos gewesen. Thanduin hatte seinen Standpunkt und sie eben so.
"Es sind Leben Thanduin. Leben die ihr einen Mann auslöschen lasst, der vielleicht jeden eurer Wünsche erfüllt, aber innerlich darunter leidet. Die Menschen sind grausam, aber sind es denn alle? Müssen wir deshalb eben so tief sinken?"
Traurigkeit klang in ihrer Stimme mit. Es war ihr unbegreiflich, warum er so handelte. Die Fragen waren ehrlich, aber nicht vorwurfsvoll. Wie könnte sie ihm einen Vorwurf machen, wo er ganz andere Dinge erlebt und erfahren hatte, als sie selbst? Sie kannte die Menschen nur aus Geschichten. Es war für sie das erste Mal, das sie einem Menschen begegnet war. Etwas Besonderes sollte er sein? Warum war der König dann so grausam zu ihm. Vielleicht brachte dieser Mensch etwas, was niemand sonst bringen konnte.
"Es bleibt wohl ab zu warten und eurem Wort zu trauen. Ihr wollt das ich bleibe, so werde ich mich fügen. Euer Reich ist groß und wird sicher irgendwo einen stillen Flecken für mich bereit halten, an dem ich niemanden störe. Würdet ihr mir die Ehre erweisen, mir einen geeigneten Ort zu zu weisen, an dem ich bleiben kann?"
Bittend war der Blick. Hier kannte sie sich noch nicht aus, wusste noch nicht, wohin sie gehen konnte. In all der Zeit hatte es sich auch hier verändert.
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BeitragThema: Re: Die Kristallzitadelle   Die Kristallzitadelle Icon_minitime1So Aug 14, 2016 6:25 pm

Twyla schluckte schwer. Sie konnte nicht glauben, wie grausam der König war. Aria war ganz anders. Sie schien das alles nicht gut zu heißen. Vielleicht war Aria wirklich die einzige Freundin, die sie hier haben würde. Twyla nickte auf Arias Worte hin.
"Ja, das werde ich. Ich werde ihn nicht damit allein lassen. Er hat so viel für mich getan, hat sich so viel Mühe gegeben, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich ihn los werden wollte, doch dann ..."
Twyla begann Aria die ganze Geschichte zu erzählen. Sie erzählte ihr von ihrem heim, wo sie Kazan zum ersten Mal begegnet war, was sie von ihm dachte, wie er sie und Arthas rettete, wie schockiert sie war und das sie sterben wollte, als die Hochzeit beschlossen wurde, welche Mühe sich Kazan für sie gegeben hatte und schließlich auch, wie er sie vor dem Menschenkönig beschützte. Sie erzählte, wie Thanduin ihn gerettet hatte und wie dankbar Twyla ihm dafür war, auch wenn sie ihn für grausam hielt. Twyla ließ nichts aus und kam schließlich zu dem letzten Punkt, an dem sie endlich begriffen hatte, das auch er sie liebte und sie letztendlich hier her gereist waren. Auch den Heiligen Baum ließ sie nicht aus. Twyla wollte, das Aria verstand, warum Twyla ihren Mann so sehr liebte, denn wenn sie ihn kennen lernen würde, würde die Prinzessin es nicht für möglich halten, das Kazan wirklich so war, wie Twyla es beschrieb.
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